Die Deutsche Bank ist auf Platz 1 bei Börsengängen – zumindest wenn es nach einem Bericht des Finanzportals „Finanz-Szene“ geht. Dieses hat sich in einer großangelegten IPO-Banken-Analyse die Börsengänge der letzten zehn Jahre angeschaut.
Das Ergebnis kurzum: Wenn die Emissionsbank der Frankfurter im letzten Jahrzehnt für eine Firma einen Gang aufs Börsenparkett hierzulande abgewickelt hat, dann sind die Anleger dabei meist gut weggekommen. Laut „Finanz-Szene“ habe das Frankfurter Geldhaus in seinem Heimatmarkt so viele IPOs mitgestaltet wie keine andere Bank.
Deutsche Bank beweist IPO-Gespür
Seit der Finanzkrise waren die Frankfurter demnach bei 29 von insgesamt 99 Börsengängen im geregelten Markt als Konsortialführer mit von der Partie. Wettbewerber wie Goldman Sachs oder Berenberg waren dem Blog-Bericht zufolge nur bei maximal 20 Börsengängen als lukrative „Global Coordinators“ tätig.
Auch der Blick auf das Platzierungsvolumen spricht laut „Finanz-Szene“ für die Frankfurter. Demnach war die Deutsche Bank bei fast allen IPOs mit einem Volumen von mehr als 1 Mrd. Euro dabei. Dies spreche „für Marktmacht und kompetitive Gebühren“, so der Blog, der auch darauf verwies, dass das Institut als Emissionsbank bei zwei großen Flop-IPOs gefehlt hat. Nämlich: Telefonica Deutschland (-49 % absolut seit dem Börsengang, -102 Prozentpunkte relativ) und Rocket Internet (-46 %, -72 Prozentpunkte). „Das könnte ein Indiz sein, dass die Deutsche Bank womöglich nicht alles mitmacht, was andere Institute so machen“, konstatierte der Blog.
Gut für die Aktionäre
Vor allem Aktionäre sollen vom guten Gespür des Dax-Konzerns profitiert haben: Nach „Finanz-Szene“ beträgt die „Winning Ratio“ beim Frankfurter Geldhaus 55 Prozent. Die „Winning Ratio“ umfasst eine Quote bezüglich neuer Aktien – die im Vergleich zum Emissionspreis bis heute besser laufen als der gesamte Markt. Insgesamt habe jene Quote bei allen neu platzierten Aktien der letzten zehn Jahre 40 Prozent betragen. Damit sind die von der Deutschen Bank verantworteten Börsengänge und die entsprechenden Aktien im Mittel besser gelaufen als der Durchschnitt.
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