Liebe Leser,
Harry S. Dent ist einer der wohl meistzitierten Crash-Propheten überhaupt. Geht es nach ihm, wird der Markt in den nächsten Jahren, vielleicht schon 2024 beginnend, zusammenbrechen. Er meint Berichten nach, dass der Markt – in dem Fall der S&P 500 aus den USA – um 90% zusammenbricht. Er selbst rechne damit, der Markt werde dabei einige Wellen erleben, in denen es zum Ausverkauf kommt. Die Prognosen sind interessant.
Erste Welle: -40 %
In der ersten Welle würde das Minus sich auf -40 % belaufen. Wenn dann der Bärenmarkt beginnt, würde es insgesamt einen Verlust in Höhe von 90 % geben, so jedenfalls erwartet es Dent und erinnert an die Dotcom-Entwicklung vor 20 Jahren.
Im Jahr 2000 sind die Börsen ab dem 8. März massiv zusammengebrochen, sackten aber nicht in einem Zuge durch. Vielmehr entstand zunächst der Eindruck eines Salamicrashs. Tatsächlich sackten die Notierungen letztlich solange, bis sich die sogenannten Neuen Märkte sogar auflösten. Der TecDax heute ist der Nachfolger des Nemax, wie er damals in Deutschland geführt wurde.
Hintergrund der Warnungen ist nicht nur die hohe Bewertung an den Aktienmärkten. Dent und Andere rechnen damit, dass vor allem die Corona-Entwicklung und die damit einhergehende Lieferproblematik und der enorme Ausfall an Produktionskapazitäten wegen Omicron-Quarantänen etc. die Wirtschaft schädigen kann. Dies wird sich ggf. auch an den Börsen zeigen.
Dent aber wird dabei rustikal in der Beschreibung. Es wachse die „größte Blase der Geschichte“, behauptet Dent. „Eine natürliche Blase ist eine Sache, eine von den Notenbanken orchestrierte eine andere. Einen exakten Zeitpunkt des Platzens kann man hier nur schwer bestimmen“, raunt er.
Er empfiehlt Investoren deshalb, sie sollten eine „30-jährige Staatsanleihe“ kaufen. Dies würde zum Verlauf der Entwicklung etwa im Jahr 2008 passen.
Insgesamt aber, dies ist die gute Nachricht auch für Sie, würde das Finanzsystem nicht zusammenbrechen. Die „heftigste Marktkorrektur aller Zeiten“ wird danach in einen Boom übergehen. Dies sei der Boom der Millennial-Generation. Er geht davon aus, dass wir alle um das Jahr 2024 herum die größte Kaufgelegenheit des Lebens hätten. „Ich habe schon immer gesagt, dass der nächste Boom der der Millennials wird, von 2024 bis 2039“, so Dent.
Lassen Sie sich nicht erschrecken: Es gibt keine Modelltheorie, die eine solche Entwicklung nahe legen könnte. Niemand weiß, wann eine kreditfinanzierte Blase platzt. Noch immer sind die Kurs-Gewinn-Verhältnisse etwa von Apple und Co. vergleichsweise niedrig oder zumindest nicht überbewertet. Sie können davon ausgehen, dass Unternehmen wie Apple in jeder Lage dazugewinnen – auch wenn die Kurse zwischenzeitlich schwanken können.
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