Dell Technologies-Aktie: Des einen Leid, des anderen Freud!

Die Dell Technologies-Aktie legte am Freitag um starke sechs Prozent zu und setzte damit ihren Aufwärtstrend der letzten drei Monaten fort. Gibt es gute Nachrichten vom IT-Konzern?

Der tiefe Fall von Super Micro Computer

Nein, von Dell selbst gibt es keine Nachrichten. Vielmehr ist der Kurstreiber zum Wochenschluss einer der wichtigsten Wettbewerber, und zwar Super Micro Computer.

Zur Wochenmitte schockierte Ernst & Young, der Wirtschaftsprüfer von Supermicro, die Börse mit der Nachricht, die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen mit sofortiger Wirkung zu beenden. Grund für den außerordentlichen Schritt ist, dass die Mitarbeiter von E&Y den Aussagen des Managements keinen Glauben mehr schenken.

Vor einigen Monaten haben die Vorwürfe des Analysehauses und Shortsellers Hindenburg Research für Aufsehen gesorgt und die Supermicro-Aktie in den Keller geschickt. Hindenburg behauptete, dass das Unternehmen seit Jahren eine sehr kreative Bilanzierungspolitik betreibe. Der Rücktritt des Wirtschaftsprüfers scheint diese Vorwürfe zu bestätigen.

Ob dieser Auswirkungen auf die Zusammenarbeit von Kunden mit Super Micro Computer hat, lässt sich gegenwärtig noch nicht sagen. Trotzdem dürfte sich Dell Technologies insgeheim über die Entwicklung freuen, denn immerhin steht das IT-Traditionsunternehmen nun als seriöse Alternative zu Supermicro da.

KI als Markttreiber

Die Perspektiven für die Dell Technologies-Aktien sind unabhängig von den weiteren Entwicklungen bei Super Micro Computer sehr gut. Die Quartalszahlenpräsentationen der Big Tech Unternehmen in den letzten Tagen haben gezeigt, dass KI inzwischen für alle eine gewaltige Rolle spielt und die Investitionen in den kommenden Jahren weiter steigen werden. Dell als Serverhersteller darf sich freuen.