Die Delivery Hero-Aktie zeigt sich diese Woche von ihrer volatilen Seite. Am Montag und Dienstag ging es in Summe um über 15 Prozent bergab. Am Mittwochmorgen legt das Papier des Lieferdienstes jedoch um knapp fünf Prozent zu. Was steckt hinter den hohen Kursschwankungen?
Eine gravierende Änderung in Spanien
Der Kurseinbruch zum Wochenbeginn ist auf eine sehr bedeutende Änderung bei der spanischen Liefertochter Glovo zurückzuführen. Die Fahrer von Glovo werden in Zukunft nicht mehr als Freiberufler, sondern als Angestellte für das Unternehmen tätig sein.
Delivery Hero reagiert damit auf wahrscheinliche Verstöße gegen die spanischen Arbeitsgesetze. Die Überführung in ein Angestellten-Modell wird das operative Ergebnis der spanischen Tochter um rund 100 Millionen Euro reduzieren. Trotzdem rechnet Delivery Hero damit, dass Glovo im kommenden Jahr einen positiven Beitrag zum operativen Konzernergebnis leisten wird.
Zudem wird der Essenslieferdienst seine Rückstellungen von 330 bis 550 auf 440 bis 770 Millionen Euro erhöhen. Der Mehrbetrag soll Nachzahlungen an Sozialversicherungsbeiträgen, Bußgelder, Mehrwertsteuerforderungen und andere Zahlungsbelastungen für den Zeitraum bis Ende 2024 für Glovo Spanien abdecken.
Als Reaktion darauf reduzierten mehrere Banken ihre Kursziele für die Delivery Hero-Aktie. Hauck Aufhäuser senkte den fairen Wert von 61 auf 52 Euro und Bryan Garnier von 52 auf 49 Euro. Damit sehen die Analysten aber immer noch ein deutliches Upside gegenüber dem aktuellen Kursniveau.
Ist das Geschäftsmodell in Gefahr?
Für die Zukunft von Delivery Hero sind das keine gute Nachrichten. Deutliche Steigerungen der Personalkosten könnte das Geschäftsmodell des Lieferdienstes nachhaltig gefährden.
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