Debeka PKV: Es kann teuer werden!

Die Beitragserhöhung in der PKV kann einen manches Mal kalt erwischen. So dürfte es vielen im vergangenen Jahr bei der Debeka PKV ergangen sein.

Wer sich einmal in der privaten Krankenversicherung einen günstigen Tarif mit überzeugenden Leistungen gesucht hat, kann sich darauf kaum ausruhen. In einigen Fällen können satte Beitragserhöhungen dazu führen, dass die monatlichen Belastungen sehr schnell bis ins Unerträgliche ansteigen. Ein besonders schmerzliches Beispiel dafür lieferte die Debeka Versicherung im Jahr 2021. Im Durchschnitt ging es im letzten Jahr mit den Beiträgen um satte 17,6 Prozent aufwärts, die „beihilfe-partner.de“ seinerzeit berichtete.

Besonders tief in die Tasche greifen mussten Beamte, bei denen die monatlichen Prämien um bis zu 22 Prozent teurer wurden. Selbst mit großzügigen Gehalsterhöhungen lässt sich eine solche zusätzliche Belastung kaum ausgleichen. Zwar ging es mit den Beiträgen 2024 nicht mehr ganz so rasant in die Höhe. Ob das auch im nächsten Jahr so bleiben wird, ist aber erst einmal völlig offen und mit Blick auf die hohe Inflation dürften viele privat Krankenversicherte derzeit stark verunsichert sein.

Unvermeidbar?

Natürlich gibt es gute Gründe dafür, dass die privaten Krankenversicherungen teurer statt billiger werden. Dazu zählen steigende Kosten im Gesundheitswesen ebenso wie niedrige Zinsen und die Mehrbelastungen durch die Corona-Pandemie. All das ist nachvollziehbar, tröstet Betroffene aber kaum um das tiefe Loch hinweg, das zuweilen in der eigenen Brieftasche entstehen kann.

Bei einem angenommenen monatlichen Beitrag von 700 Euro machen 20 Prozent zusätzlich schließlich schon 140 Euro aus, im Jahr summiert sich das auf satte 1.680 Euro. Das sind Mehrbelastungen, bei denen von einer Kleinigkeit wirklich nicht mehr die Rede sein kann. Als wären derartige Erhöhungen 2021 nicht schon genug gewesen, kommt 2024 auch noch der Coronazuschlag in der Pflegeversicherung hinzu, was das Leben nicht billiger macht. Damit werden die steigenden Beiträge nicht zuletzt für all jene zum Problem, die in den letzten zwei Pandemiejahren berufliche Einbußen hinnehmen mussten, sei es durch Kurzarbeit oder gar den Verlust des Arbeitsplatzes.

Das böse Erwachen

In den letzten Jahren wogen sich viele Mitglieder in einer PKV in vermeintlicher Sicherheit. Einige Anbieter drehten mehrere Jahre lang nicht an der Preisschraube, was den Versicherten natürlich gut gefallen hat. 2021 schlugen die Erhöhungen dann aber umso härter zu und genau das droht sich im Jahr 2024 zu wiederholen. Dabei schaffen es einige Anbieter erfolgreicher als andere, die Belastungen für die eigenen Kunden so gering wie möglich zu halten.

Letztlich hat sich aber gezeigt, dass steigende Kosten bestenfalls verschleppt, nicht aber verhindert werden können. Dass es bei den PKV Kosten unentwegt nach oben geht, daran können Versicherte letztlich nichts ändern. Gerade deshalb ist es aber umso wichtiger, den eigenen Versicherungsschutz und vor allem dessen Kosten genau zu kennen. Denn nur dann lassen sich auch Schritte unternehmen, um die PKV billiger werden zu lassen.

Mit hohen PKV Kosten nicht einfach abfinden

Zwar können privat Krankenversicherte bei berechtigen Preisanpassungen keine Beschwerde einlegen und scheinen damit den Versicherern auf den ersten Blick ausgeliefert zu sein. In der Praxis gibt es aber durchaus Mittel und Wege, um sich gegen explodierende Preise zu wehren. Vor allem der PKV Wechsel ist hier die erste Wahl, welcher innerhalb des gleichen Anbieters auch vergleichsweise einfach und schnell möglich ist. Mit etwas Glück müssen Versicherungsnehmer nicht einmal auf Leistungen verzichten, um die eigenen Beitragszahlungen spürbar zu verringern. Der Wechsel in einen neueren Tarif wirkt oft schon Wunder.

Wer ein besonders hohes Einsparpotenzial sucht, kann natürlich auf Bausteine wie eine Chefarztbehandlung oder die Kostenübernahme bei direktem Besuch von Fachärzten verzichten und die monatliche Belastung für die eigene PKV jeden Monat um mehrere Hundert Euro reduzieren. Aber Vorsicht: wer einmal derartige Zusatzleistungen aufgibt, könnte sie später nur schwer oder sogar überhaupt nicht zurückbekommen. Gerade mit steigendem Alter stellen die Versicherer sich hier oft quer, weshalb derartige Schritte sehr gut durchdacht sein wollen.

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