Die Debeka als Marktführer bei den privaten Krankenversicherungen in Deutschland legte kürzlich neue Zahlen für das vergangenen Jahr vor, welche sich durchaus sehen lassen könnten. Die Beitragseinnahmen legten im Vergleich zum Vorjahr um 14,1 Prozent zu und lagen bei 7,5 Milliarden Euro. Dem gegenüber stehen Versicherungsleistungen, die sich nur um 4,3 Prozent auf 5,33 Milliarden Euro erhöht haben.
Selbst unter Berücksichtigung von Beitragsrückerstattungen in Höhe von 270 Millionen Euro bleibt da noch ein nettes Polster. Der Versicherer beweist in mehr als schwierigen Zeiten eine beachtliche Stabilität, was die Mitglieder zu schätzen wissen dürften. Allerdings verhält es sich bei den PKV Beiträgen längst nicht immer so stabil. Hier berichteten im laufenden Jahr wieder viele Vollversicherte der Debeka PKV auf über teils signifikante Erhöhungen und mit Blick auf das aktuelle Weltgeschehen dürfte der Druck in dieser Hinsicht so schnell kaum nachlassen.
Große Unzufriedenheit
Mit der aktuellen Situation bei Beitragserhöhungen sind nicht nur die Versicherungsnehmer zunehmend unzufrieden. Auch die Anbieter äußern ihren Unmut darüber, dass Beiträge oftmals sprunghaft ansteigen, immer unverhohlener. Entsprechende Stimmen gibt es sowohl aus Richtung der Debeka PKV als auch allen anderen privaten Kassen und des PKV-Verband zu vernehmen. Als Schuldiger wird hier allerdings stets die Politik ausgemacht.
Die steht nach Ansicht von Vertretern der großen privaten Krankenversicherungen nicht nur mit hohen Schwellen zur Beitragsanpassung einer steteren Erhöhung der Prämien im Weg. Sie macht den Versicherern das Leben auch schwer, indem Investitionen nur in einem sehr begrenzten Rahmen und in Zeiten von niedrigen Zinsen oftmals kaum gewinnbringend möglich sind. Reformbedarf in dieser Hinsicht wurde beim Gesetzgeber schon vor Jahren angemeldet, getan hat sich in dieser Hinsicht allerdings nur wenig. Unter den aktuellen Voraussetzungen dürften steil steigende Beitragsanpassungen weiterhin ein gewohnter Anblick sein.
Was können die Versicherten tun?
Nun liegt es nicht in der Macht der Versicherten, etwas an der Politik zu ändern und auch auf die Planungen und Berechnungen der privaten Krankenversicherungen können sie nur sehr begrenzt Einfluss nehmen. Das ist aber kein Grund, sich seinem Schicksal zu ergeben und ständig steigende monatliche Beiträge klaglos zu akzeptieren. Es gibt durchaus Mittel und Wege, um sich dagegen zu wehren. Seit einiger Zeit gibt es beispielsweise immer häufiger Klagen gegen angekündigte oder bereits durchgesetzte Erhöhungen bei den PKV Beiträgen.
Die sind in manchen Fällen nicht zulässig, was sowohl an einem Berechnungsfehler als auch einfachen Formfehlern liegen kann. Wer meint, einen solchen entdeckt zu haben, kann sich in einem ersten Schritt an den Versicherer selbst wenden. Sollte der sich weigern, eine unrechtmäßige Beitragserhöhung zurückzunehmen, bleibt nur noch der Gang vor Gericht. Das will aber gut überlegt sein, da ein Erfolg längst nicht immer garantiert werden kann und im Falle eines Unterliegens hohe Kosten und damit das Gegenteil einer angestrebten Entlastung entstehen kann.
Der sanfte Weg zur günstigeren PKV
Die Prämien für die eigene PKV zu senken, ist glücklicherweise auch schon deutlich entspannter möglich. Sowohl bei der Debeka PKV als auch allen anderen Anbietern genießen Mitglieder die Möglichkeit, ihren Tarif wechseln zu können. Im Falle einer angekündigten Erhöhung ist das sogar möglich, ohne dabei irgendwelche Fristen beachten zu müssen. In einigen Fällen lassen sich mit einem solchen PKV Wechsel jeden Monat dreistellige Beträge einsparen.
Besonders gut sind die Aussichten auf sinkende Beiträge immer dann, wenn Versicherte auf bestimmte Leistungen verzichten können. Dinge wie eine Chefarztbehandlung oder der direkte Gang zum Facharzt bei voller Kostenübernahme sind in vielen Fällen eine angenehme Sache. Die belasten aber eben auch jeden Monat das eigene Portemonnaie und wollen daher reiflich überlegt sein. Wer im Fall der Fälle auch mit etwas weniger auskommt, kann dadurch viel Geld bei der PKV einsparen. Davon unabhängig ist es aber in jedem Fall empfehlenswert, dem bisherigen Anbieter treu zu bleiben, um langwierig angesparte Altersrückstellungen nicht zu verlieren.