Dax-Index: Besser als der Dow Jones!

Trotz schwacher Wirtschaftsprognosen für Deutschland erreicht der DAX Rekordhöhen - gestützt durch globale Ausrichtung der Unternehmen und attraktive Bewertungen.

Auf einen Blick:
  • DAX übertrifft US-Indizes deutlich
  • Globale Geschäftsausrichtung als Erfolgsfaktor
  • Moderate Bewertung mit KGV von 19,87
  • Verhaltene Anlegerstimmung trotz Rekordständen

Die bemerkenswerte Diskrepanz zwischen den eher pessimistischen Wirtschaftsmeldungen aus Deutschland und der außergewöhnlichen Performance des deutschen Leitindex DAX sorgt für Aufsehen. Während Experten für die deutsche Wirtschaft ein schwaches bis negatives Wachstum prognostizieren, zeigt sich der DAX in bemerkenswerter Verfassung.

Überragende Performance im internationalen Vergleich

Die Entwicklung des deutschen Börsenbarometers übertrifft sogar die wichtigsten US-Indizes deutlich. Mit einem Zuwachs von etwa 29 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten liegt der DAX klar vor dem Dow Jones, der lediglich 17,65 Prozent zulegen konnte. Selbst der technologielastige Nasdaq100 und der breit gefächerte S&P500 blieben mit Steigerungen von 25 beziehungsweise 25,92 Prozent hinter dem deutschen Leitindex zurück.

Internationale Ausrichtung als Erfolgsfaktor

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Die Stärke des DAX basiert maßgeblich auf der globalen Geschäftsausrichtung der gelisteten Unternehmen. Da diese den Großteil ihrer Umsätze im Ausland generieren, waren sie von den spezifisch deutschen Wirtschaftsproblemen nur begrenzt betroffen. Insbesondere die frühere starke Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen, die vor 2022 bei über 50 Prozent lag, belastete die deutsche Wirtschaft erheblich. Mittlerweile hat sich die Energieversorgung jedoch stabilisiert, und die Gaspreise sind deutlich zurückgegangen.

Attraktive Bewertungskennzahlen

Ein weiterer positiver Aspekt ist die moderate Bewertung des DAX. Mit einem durchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 19,87 liegt die Bewertung deutlich unter dem Niveau von 2020/2021, als ein KGV von etwa 30 erreicht wurde. Diese vergleichsweise günstige Bewertung deutet darauf hin, dass größere Kursrückgänge aus fundamentaler Sicht zunächst unwahrscheinlich erscheinen.

Technische Stärke und Marktstimmung

Der etablierte Aufwärtstrend folgt dem bekannten Börsenphänomen „Die Hausse nährt die Hausse“. Steigende Kurse ziehen dabei kontinuierlich neues Anlegerkapital an, was die Aufwärtsbewegung weiter verstärkt. Bemerkenswert ist dabei, dass trotz der fortlaufenden Rekordstände die Stimmung unter Privatanlegern verhalten bleibt. Diese skeptische Grundhaltung wird von Marktbeobachtern positiv gewertet, da übermäßiger Optimismus häufig als Warnsignal für eine sich dem Ende neigende Aufwärtsbewegung gilt.

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