DAX im Fesselgriff der Zölle: Das sollten Anleger wissen

Die USA lassen im weltweiten Zollkonflikt unter Trump weiterhin die Muskeln spielen. Der DAX scheint dabei erstmals wieder Boden gut zu machen.

Auf einen Blick:
  • Siemens Energy verzeichnet deutlichen Kursanstieg
  • EU plant gezielte Gegenmaßnahmen für Mittwoch
  • Exportverluste für Deutschland: 25 Milliarden Euro
  • Audi verhängt Lieferstopp in die USA

Verhärten sich die Fronten weiterhin oder kommt es über Verhandlungen zu einer Beruhigung des Handelskonfliktes den US-Präsident Trump mit einem Zollpaket vergangene Woche losgetreten hat? Die aktuelle Entwicklung des DAX gibt Aufschluss über die Lage an den Märkten.

Die Börsen atmen auf

Der DAX hat sich wie viele andere nationale Indizes mittlerweile stabilisiert, der Kurs liegt über den Tagesverlauf mit 20.200 Punkten leicht im Plus von zwei Prozent. Fast alle Einzelwerte des Index liegen heute leicht im Plus, vor allem Siemens Energy konnte heute mit 7,5 Prozent stark zulegen. Damit ist die Aktie auf Sicht von fünf Tagen sogar leicht im Plus. Anleger haben bei dem Papier anlässlich des kurzfristige Kurzsturz vergangener Woche also schlichtweg überreagiert– jetzt folgte die Kurskorrektur.

Bei den meisten Werten gab es heute leichte Korrekturen, viele Papiere wie Zalando, Brenntag oder die deutscher Autobauer sind auf Sicht von fünf Tagen trotzdem deutlich im Minus.

DAX Chart

Hunde die bellen, beißen nicht

Die Entwicklung spiegelt vor allem die bisher ernüchternde Reaktion der Europäischen Union wieder. Denn während China mit unmittelbaren Gegenzöllen in die Offensive geht, kündigte die EU-Kommission lediglich Gegenzölle für kommenden Mittwoch an. Zuvor hatte Kommissionspräsidentin von der Leyen noch vergeblich versucht eine vollständige, beidseitige Aufhebung der Industriezölle zu erwirken, Trump hatte diesen Vorschlag jedoch prompt abgelehnt. Bisher ist die EU um eine Abkühlung des Handelskonflikts bemüht, ob sie nächste Woche wirklich auf Konfrontationskurs gehen, wenn die Amerikaner keine Zugeständnisse machen, bleibt also abzuwarten.

Eine Runde Zollpoker, mit Milliardeneinsatz

Die Gegenmaßnahmen der EU beinhalten Einfuhrzölle von bis zu 25 Prozent auf Stahl- und Aluminium, landwirtschaftliche Produkte, Textilwaren sowie Make-Up. Einzige Ausnahme: die Zölle auf amerikanischen Bourbon-Whiskey bleiben aus. Trumps Drohung hatte Wirkung gezeigt sonst ebenfalls Importzölle von 200 Prozent auf alkoholische Getränke zu belegen. Dies hätte vor allem Weinexporteure aus Frankreich und Italien stark betroffen. Hier muss also klar zwischen den Optionen abgewogen werden, der Einsatz ist hoch, mögliche Verluste aber ebenso. Bundesfinanzminister Kukies schätzt, dass Deutschland 15 Prozent ihrer US-Exporte wegen den aktuellen Zöllen einbüßen würde. Kostenpunkt: Knapp 25 Milliarden Euro.

Erste Konsequenzen

Mit Audi hat eine erste große und bekannte Marke nun vorerst einen Schlussstrich unter ihr US-Geschäft gezogen. Der Autobauer hat einen unmittelbaren Lieferstopp in die Staaten verhängt, das Unternehmen ist in den USA vollständig auf den Import ihrer Fahrzeuge angewiesen. Die Restbestände halten etwa für zwei Monate, heißt es aus Firmenkreisen. Audi versucht also den Handelskonflikt mit genau diesen Beständen auszusitzen.

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