Das Dilemma der Deutschen: Steigendes Geldvermögen, sinkende Kaufkraft

Liebe Leser,

die Zinsen sind schon seit Jahren am Boden und wer sein Geld auf einem Spar- oder Tagesgeldkonto für sich „arbeiten“ lässt, der erhält kaum noch eine Rendite. Trotzdem ist das Geldvermögen der Deutschen auch im letzten Jahr erneut gewachsen.

Ein wirklicher Grund zur Freude ist das jedoch nicht, denn unter dem Strich blieb von diesem Zuwachs fast nichts mehr übrig, weil der Kaufkraftverlust durch die Inflation die Sparanstrengungen fast vollständig wieder zunichte gemacht hat.

Da auch das Börsenjahr 2018 mit Verlusten endete, wurden Deutschlands Sparer in den vergangenen zwölf Monaten gleich von zwei Seiten höchst unangenehm in die Mangel genommen. Umso erstaunlicher ist, dass das Geldvermögen dennoch um 1,9 Prozent auf 6,2 Billionen Euro gesteigert werden konnte.

Möglich war dies, wie die DZ-Bank ermittelt hat, nur, weil die Sparquote auf über zehn Prozent gesteigert werden konnte. Renditestarke Anlagen sucht man hierzulande aber nach wie vor vergeblich. Rund 40 Prozent des Geldvermögens bestehen aus Bargeld oder werden auf Sparbüchern und Tagesgeldkonten vorgehalten. Das sind immerhin 2,5 Billionen Euro, die am Ende so gut wie gar keine Rendite bringen.

Zweitgrößter Posten in der Aufstellung des Geldvermögens sind die Versicherungen, also meist kapitalbildende Lebensversicherungen. Doch auch hier geht die Rendite immer weiter zurück, sodass die hier gebunkerten 1,9 Billionen Euro ebenfalls nur einen sehr begrenzten Beitrag zur Geldvermehrung leisten.

Unter dem Strich verlieren die Deutschen Geld, weil sie weiterhin primär auf konservative Geldanlagen setzten. Im November waren es schlaffe 3,9 Milliarden Euro und über das gesamte Jahr 2018 gerechnet kamen sogar fast 36 Milliarden Euro zusammen.

Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Tag und grüße Sie herzlich

Ihr

Bernd Heim

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