Anfang dieser Woche wurde bekannt, dass Daimler sich am kalifornischen Batteriespezialisten Sila Nanotechnologies beteiligt. Laut Medienberichten beläuft sich die Investition auf insgesamt 100 Millionen Dollar. Daimler soll dafür zehn Prozent an dem 2011 gegründeten Startup erhalten. In Daimler-Dimensionen ist diese Summe sicherlich kein allzu großes Investment, und doch ein Hinweis darauf, dass es der Autobauer ernst meint mit der Energiewende im Auto. Wie Ernst, das verdeutlicht eine weitere, aktuelle Meldung.
Pfeiler der neuen Konzernstrategie
Der Stuttgarter Automobilhersteller wolle spätestens 2040 zum CO2-freien Unternehmen werden, berichtet das Manager Magazin. Der künftige Daimler-Chef Ola Källenius wolle das Unternehmen „auf einen grüneren Kurs steuern als der aktuelle Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche“, heißt es in dem Online-Vorabbericht. Das Projekt Nullemission soll demnach ein Pfeiler der neuen Konzernstrategie von Daimler werden. Die Beteiligung an Sila Nano passt da ins Bild: Das US-Startup gilt als mit führend bei der Entwicklung von neuen Batteriematerialien auf Basis des Halbleiters Silizium. Diese sollen die heutige Lithium-Ionen-Technologie in der Leistung um bis zu 20 Prozent übertreffen. „Mit seinen neuesten Entwicklungen setzt das Unternehmen einen neuen Standard in Sachen Batterieleistung“, begründet Daimler dann auch die Kooperation.
Auch die Zulieferer müssten mitziehen
Auch wenn das Null-CO2-Ziel von Daimler freilich nur in Etappen erreicht werden kann, wäre die Konsequenz dennoch eindeutig: Am Ende müssten nicht nur die eigenen Fahrzeuge und Werke sondern auch alle Zulieferer komplett CO2-frei produzieren. Sollte Daimler die Kohlendioxidemissionen tatsächlich bereits bis 2040 auf null senken, wäre das laut Wirtschaftswoche sogar zehn Jahre früher, als es das Pariser Klimaabkommen vorsieht.
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