Daimler und VW: Man bekommt einfach so viel zurück…

Trotz Dieselskandal, Handelskrieg und drohender Wirtschaftsflaute, für die Deutschen Autobauer war 2018  kein ganz schlechtes Jahr. Daimler hat den weltweiten Pkw-Absatz um 0,9 Prozent auf gut 2,3 Millionen Einheiten gesteigert, bei VW kletterte der Umsatz um 6,8 Prozent auf 84,6 Milliarden Euro. Doch genau diese beiden Hersteller stachen im Vorjahr laut eines Berichts des Manager Magazins in einer Disziplin ebenfalls besonders negativ hervor.

Mehr Rückrufe als Neuzulassungen

Wegen Sicherheitsmängeln hätten die Autobauer 2018 so viele Fahrzeuge wie nie zuvor in die Werkstätten zurückgerufen, heißt es in dem Bericht. Dies gehe aus einer Antwort des Verkehrsministeriums auf eine Anfrage der Grünen hervor. Demnach wurden insgesamt 3,5 Millionen Autos in die Werkstätten beordert. Das waren laut Manager Magazin 600.000 oder gut 20 Prozent mehr als 2017. Damit habe es 2018 mehr Rückrufe als Neuzulassungen in Deutschland gegeben. Ein Grund für die Zahlen ist Experten zufolge das Baukastensystem der Hersteller, bei dem immer mehr Teile gleich für mehrere Modelle verwendet werden.

Daimler bezweifelt die Zahlen

Am stärksten betroffen von Rückrufen aus Sicherheitsgründen waren laut Verkehrsministerium Daimler und VW. Es nannte in Berufung auf das Kraftfahrtbundesamt (KBA) Mercedes Benz (972.803 Autos) vor VW (462.813) und Audi (362.586). Zumindest Daimler aber bezweifelt diese Zahlen, in internen Rechnungen komme man nur etwa auf die Hälfte der genannten Rückrufaktionen, hieß es. In der Statistik sind im Übrigen die 6,3 Millionen Rückrufe wegen notwendiger Softwareupdates im Zuge des Dieselskandals nicht berücksichtigt.

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