Liebe Leserin, lieber Leser,
die Aktie von Daimler Truck war wirklich gut ins neue Börsenjahr gekommen. Nach einem Kursknick, als die Papiere des Nutzfahrzeug-Konzerns im September 2024 kurzzeitig auf weniger als 30 Euro gerutscht waren, hatten sie sich zum Jahresende bereits auf 37 Euro verbessert, vor knapp einer Woche hatten sie bei 43,67 Euro dann gar ein neues Jahreshoch erreicht. Danach aber war die Luft bei der Daimler-Truck-Aktie zunächst raus, aktuell notiert sie bei rund 42 Euro. An den Analysten liegt die derzeitige Zurückhaltung der Anleger eher nicht, diese haben zuletzt mehrheitlich zum Kauf geraten, trotz schwächelnder Absatzzahlen
2024 war kein gutes Jahr für Daimler Truck
Denn es klang wahrlich nicht gerade Mut machend, was Daimler Truck im Januar aus dem Vorjahr verkündete: Der Konzernabsatz über alle Marken hinweg war weltweit von zuvor 526.053 auf 460.409 Fahrzeuge zurückgegangen. Das entspricht einem Minus von 12 Prozent, vor allem Europa und Asien machten Sorgen. Doch es gab auch einen Hoffnungsschimmer: „In Nordamerika, der für Daimler Truck profitabelsten Region, ging der Lkw-Absatz hingegen nur um 2 Prozent zurück“, hieß es beim Handelsblatt.
- Hier blieb Daimler Truck mit rund 190.500 abgesetzten Fahrzeugen demnach nur knapp unter dem Vorjahresniveau
- Bei Bussen wurde weltweit ein leichtes Verkaufsplus erzielt, die Zahl der ausgelieferten batterieelektrischen Laster stieg ebenfalls
Analysten hatten Absatzminus erwartet
Die Analystenmehrheit hatte das insgesamt dennoch niedrigere Absatzniveau, auch angesichts der Wirtschaftskrise in Deutschland und Europa, durchaus erwartet – und blieb weiter zuversichtlich für die Aktie von Daimler Truck: Das durchschnittliche Kursziel aus derzeit neun Analysen unterschiedlicher Häuser liegt laut finanzen.net bei 50,29 Euro. Im Mittel erwarten die Experten demnach einen Kursanstieg um mehr als 20 Prozent.
Das US-Analysehaus Jefferies etwa hat die Einstufung für Daimler Truck mit einem Kursziel von 50 Euro auf „Buy“ belassen. Analyst Michael Aspinall blieb nach den Investitionssignalen der US-Spedition Knight-Swift Ende Januar „optimistisch für die Lkw-Nachfrage in den USA“. Auch die anderen Kursziele aus dem Vormonat waren so schlecht nicht, wie folgende Auflistung zeigt:
- Deutsche Bank: 45,00 EUR
- DZ Bank: 46,00 EUR
- Goldman Sachs: 40,00 EUR
- RBC Capital Markets: 51,00 EUR
Nur Goldman Sachs sieht Daimler Truck kritischer
Eine Ausnahme bildete die US-Investmentbank Goldman Sachs, die Daimler Truck nach den Absatzzahlen auf „Neutral“ belassen hatte. Diese hätten dank Mercedes-Benz trotz eines Rückgangs die Konsensschätzung für den Nutzfahrzeughersteller zwar übertroffen. „Entscheidend für die Aktie könnten aber die vollständigen Zahlen am 14. März werden“, schrieb Analystin Daniela Costa. Sie sehe weiterhin „einen Mangel an kurzfristigen Aufträgen, was die Entwicklung im ersten Halbjahr beeinträchtigen dürfte“.
Die Gegenposition besetzte die kanadische Bank RBC mit einem Kursziel von 51 Euro und einer Kaufempfehlung. Unter dem Strich hätten die Absatzzahlen die Konsenserwartung bei Daimler Truck um rund 5 Prozent übertroffen, schrieb Analyst Nick Housden. Besonders gut habe die Marke Mercedes-Benz abgeschnitten, die die Markterwartung um ein Sechstel überboten habe. Die Aktie bleibe wegen der starken Stellung in Nordamerika sowie der günstigen Bewertung „sein bevorzugter Branchentitel“.
Kaufempfehlung auch von der DZ Bank
Etwas weniger erwartet die DZ Bank, sie hat die Einstufung für Daimler Truck wenig später aber ebenfalls auf „Kaufen“ mit einem fairen Wert von 46 Euro belassen. Analyst Holger Schmidt verwies auf eine positive Auftragsentwicklung beim Konkurrenten Volvo und sieht darin „ein frühes Signal für eine Trendwende in der Nutzfahrzeugbranche“. Die Fortsetzung der guten Preisrealisierung lasse positive Rückschlüsse für die beiden deutschen Lkw-Hersteller Daimler Truck und Traton zu, meint er.
Ob er damit richtigliegt, wird sich bei der Präsentation der Quartals- und Jahreszahlen 2024 am 14. März erweisen. Dann wird die Unternehmensführung wohl auch einen ersten Ausblick auf das laufende Geschäftsjkahr 2025 geben.
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