Daimler ist ganz ordentlich durch die zurückliegende Börsenwoche gekommen. Am Freitag ging die Aktie des Autobauers bei 45,38 Euro aus dem Xetra-Handel, was lediglich einem Wochenminus von knapp vier Prozent entspricht – und dennoch als Erfolg gelten kann. Die letzten Tage nämlich waren für Daimler gespickt mit schlechten Nachrichten. Die am Dienstag bekanntgegebene Geldbuße in Höhe von 870 Millionen Euro wegen laut Daimler „fahrlässiger Aufsichtspflichtverletzung bei der Fahrzeugzertifizierung“ war dabei lediglich der Anfang.
Ausbaupläne liegen auf Eis
Am Mittwoch wurde dann bekannt, dass Daimler seine Ausbaupläne in Rastatt zunächst auf Eis legt – aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Situation. Ursprünglich hatte der Konzern geplant, dort neue Flächen zu erschließen und das Werk so fitzumachen für die Elektromobilität, wie die Stuttgarter Zeitung schreibt. Mit Verweis auf die schlechte Wirtschaftslage sei die Erweiterung nun auf unbestimmte Zeit verschoben. Dass der Schritt mit dem Bußgeld im Dieselskandal zusammenhänge, habe Daimler zurückgewiesen. Gebaut werden solle aber trotzdem: „Wir setzen die Planungen für die weitere Verdichtung auf dem bestehenden Gelände des Werks Rastatt unvermindert fort“, wird Daimler-Werkleiter Thomas Geier in dem Bericht zitiert.
Landrat hat weiter Hoffnung
Wie lange die Erweiterung nun verschoben wird, ließ Daimler demnach offen. Der Rastatter Landrat Toni Huber jedenfalls hat „die Hoffnung, dass die Planung nach einer gewissen Zeit weiter geht. Alleine eine Nachverdichtung auf dem Gelände wird nicht ausreichen“, sagte er im Gespräch mit den Badischen Neuesten Nachrichten. Er gehe vielmehr davon aus, dass Rastatt der Leitstandort für die Elektromobilität bleibe, das habe ihm Werkleiter Geier versichert. Der Landrat sieht es laut BNN eher positiv, dass nun „etwas Dampf aus der Sache herausgenommen“ worden sei.
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