Erstmals seit langem musste Daimler in der Vorwoche einen Verlust fürs zweite Quartal vermelden: Insgesamt verzeichnete der Autobauer zwischen April und Juni ein Minus von 1,2 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte man noch einen Gewinn von 1,8 Milliarden Euro verbucht. Im zweiten Halbjahr soll nun alles besser werden, versprach der neue Daimler-Chef Ola Källenius. Laut Medienberichten plane er radikale Einsparungen und ein „Umdenken zu mehr Cash“. Demnach kommen auch diverse Modelle auf den Prüfstand, was gar das Aus für einen Klassiker bedeuten könnte.
Kastenwagen und Pickup wohl auf der Kippe
Unter anderem habe der Daimlerchef angekündigt, sich auch das Potenzial in der „Simplifizierung des Verbrenner-Portfolios“ anzuschauen, berichtet Focus online und bezieht sich dabei auf Informationen der Automobilwoche. Derzeit habe Daimler über 40 Mercedes- Modelle im Angebot, mit der Elektro-Familie EQC würde das Portfolio ohne Gegenmaßnahmen bis 2024 auf über 50 anwachsen, heißt es. Gerade für Mercedes-typische Nischenmodelle sehe es schlecht aus, schreibt Focus. Noch sei etwa unklar, ob es einen Nachfolger des von Daimler zusammen mit Renault gefertigten Kastenwagens Citan gebe. Auch die X-Klasse steht wohl auf der Kippe, denn die Verkaufszahlen des Pickups seien „eher mau“.
Es wäre das Ende eine Ikone
Für Mercedes-Fans könnte jedoch eine andere Entscheidung einen noch viel bitteren Einschnitt bedeuten: Das Aus für den SLC, der im Jahr 2016 den Roadster SLK abgelöst hatte, sei so gut wie besiegelt, auch für den größeren SL dürfte es keinen Nachfolger mehr geben, vermeldet die Automobilwoche. Nach Informationen von Focus Online plane Daimler allerdings für 2021 eine Neuauflage des Prestige-Modells SL. Die in den 60er-Jahren gebauten SL-Modelle von Mercedes gelten unter Autoliebhabern als Ikonen der Automobilgeschichte.
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