Diese Woche begann für Daimler an der Börse alles andere als positiv: Zeitweise ging es mit der Aktie des schwäbischen Konzerns am Montag hinunter auf 43,70 Euro, ein Minus von annähernd vier Prozent. Dabei gab es aus der Kommunikationsabteilung von Daimler zuletzt reihenweise gute Nachrichten, insbesondere aus einem Segment. Während in der Vorwoche der größte Einzelauftrag für die Omnibussparte aus Australien seit mehr als einem Jahrzehnt vermeldet wurde, geht es nun um einen weiteren Schritt in Richtung Zukunft von Daimler.
Ladegeräte in fünf Metern Höhe
Vorbereitend für den Marktstart des Hochleistungsladens habe Daimler Buses für den vollelektrisch angetriebenen eCitaro im Omnibuswerk Mannheim eine zentrale Stromtankstelle errichtet. Sie setze auch den neuen Elektrobus mit Pantograf unter Strom, der laut Mitteilung jetzt in den Markt kommt. Die Besonderheit der Betriebstankstelle: Die Ladegeräte stehen in etwa fünf Metern Höhe. Die Station dient demnach zur Aufladung des eCitaro im Produktionsdurchlauf und vor der Auslieferung. Somit können neue Ladetechnologien wie Lademanagement, neue Kommunikationsprotokolle, die Hardware für die Steckerladung oder der Dachstromabnehmer erprobt und getestet werden.
Alle gängigen Ladetechnologien
Die Ladestation bietet laut Daimler alle gängigen Ladetechnologien: 150 kW Ladung per Stecker, 300 kW Schnellladung per Pantograf auf dem Dach des Omnibusses sowie 300 kW Schnellladung per ortsfestem Ladekontaktarm mit Ladeschienen. Alle vier Stellplätze sind demnach auf die besonders verbreitete Aufladung des eCitaro per Stecker ausgelegt. Zum Einsatz kommen dabei verschiedene Ladesysteme von zwei Herstellern. Da Flächen innerhalb des Omnibuswerks rar sind, gehe Mercedes-Benz in die Höhe, heißt es. Ein Verfahren, das laut Daimler auch viele Verkehrsbetriebe nutzen: „Es spart nicht nur Platz, es schützt auch vor teuren Rangierschäden an der Ladetechnologie.“
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