Das Reich der Mitte ist für die deutsche Autoindustrie längst der wichtigste Einzelmarkt. Aber: Vor allem wegen dem Handelsstreit mit den USA war der chinesische Markt im März bereits den neunten Monat hintereinander geschrumpft. Für BMW, Daimler und VW trotzdem kein Grund, Trübsal zu blasen, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag mitteilte. Demnach wollen die Autobauer trotz der schrumpfenden PKW-Nachfrage in der Volksrepublik dort auf Wachstum setzen.
BMW, Daimler und VW optimistisch
So kündigte etwa BMW-Finanzvorstand Nicolas Peter am Dienstag auf der Shanghaier Automesse („Auto China“) an, dass er davon ausgehe, im laufenden Jahr bei einem stagnierenden chinesischen Markt den Absatz zwischen fünf und zehn Prozent steigern zu können. Im ersten Jahresviertel sei der Absatz des Münchner Konzerns in China bereits um mehr als zehn Prozent angewachsen. „Wir haben die Margen gut halten können“, ergänzte Peter.
Daimlers Verantwortlicher in China, Hubertus Troska, gab sich in Shanghai ebenfalls optimistisch. So konnte auch der Stuttgarter Autobauer im ersten Quartal ein Absatzplus (+3 %) für China vermelden – insbesondere dank der Nachfrage nach Luxusautos wie der Mercedes S-Klasse Maybach. „Ich bin vorsichtig optimistisch, dass wir ein positives Momentum sehen werden“, sagte Troska hinsichtlich der Chancen in China.
Auch bei VW zeigte man sich zuversichtlich. „Wir haben leichte Signale, dass sich die Bedingungen am chinesischen Markt in den kommenden Wochen, vielleicht schon im Mai, entspannen könnten“, hatte der China-Chef der Wolfsburger, Stephan Wöllenstein, bereits im Vorfeld der Automesse zu Protokoll gegeben. Als Hersteller von kleinen und mittleren Autos gilt VW als der deutsche Branchenvertreter, der am stärksten von der aktuellen Kaufzurückhaltung in China betroffen ist.
Zeichen stehen auf Erholung
Übrigens: Auch der chinesische Branchenverband rechnet mit einer Trendwende im Sommer. Demnach könnte vor allem die niedrigere Mehrwertsteuer im Reich der Mitte die Nachfrage wieder beleben. Die Senkung der Mehrwertsteuer war am 1. April in Kraft getreten. Zusätzlich hatte die chinesische Regierung ein neues Konjunkturprogramm angekündigt, um die Nachfrage nach Neuwagen zu intensivieren.
Optimismus gibt es offenbar auch hinsichtlich des Zollstreits zwischen China und den USA. „Unser Eindruck ist auch, da könnte eine Lösung in den kommenden Wochen oder Monaten kommen“, meinte BMW-Vorstand Peter.
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