Daimler wehrt sich zum Ende des Jahres mit steigenden Kursen gegen den Kursrutsch der vergangenen Handelstage. Kurz, bevor die Börsen keine Orders mehr annehmen, konnte der Titel im Freitagshandel einen kleinen Aufschlag verzeichnen. Besondere neue Nachrichten zeichneten dafür nicht verantwortlich. Das wiederum bedeutet, hier wirken andere Faktoren. Die sind schnell benannt und könnten zu einem neuen Knalleffekt führen.
Daimler: Was ist mit 50 Euro?
Die Kurse näherten sich wieder zügig der Marke von 50 Euro. Die Aktie hatte hier eine sehr starke Unterstützung aufgebaut, die es nun in den kommenden Sitzungen zu verteidigen gilt. Wenn das Unternehmen selbst keine Informationen mehr preisgibt oder veröffentlichen kann, dann hat der Markt hier immerhin ein wichtiges Zeichen gesetzt.
Solange die Kurse in unmittelbarer Nähe dieses Referenzpunktes verharren, ist der Abwärtstrend noch abzuwenden. Die formalen Unterstützungen bei 49 und 50 Euro sind noch nicht unterkreuzt.
Dramatischer würde es erst dann werden, wenn die Kurse auf weniger als 45 Euro nach unten rauschen. Dann ist das bisherige Allzeittief dieses Jahres bei 40,31 Euro auf dem Prüfstand. Das Abwärtspotenzial beläuft sich demnach immerhin auf fast 20 %. Doch aktuell könnte auch die 50er-Marke noch verteidigt werden. Wenn dies gelingt, dann sollte die Daimler-Aktie auch noch 55 Euro und darüber sogar 60 Euro erreichen können.
Charttechniker sehen den Titel an einem entscheidenden Wendepunkt.
Wirtschaftlich orientierte Analysten verweisen darauf, dass das Unternehmen immerhin ein längerfristiges Sanierungsprogramm angestoßen hat(te). Der Markt allerdings hatte die angekündigten Stellenstreichungen verhalten aufgenommen. Entscheidend, so zumindest die qualitativen Analysen, dürfte letztlich der Konjunkturverlauf sein. In China etwa sollten die Absatzzahlen etwas sinken.
Technische Analysten sehen Daimler noch im neutralen Modus. Der GD200 ist nun exakt getroffen worden, womit sich ein Trendwechsel hätte anbahnen können. Noch passiert nichts. In dem Sinn ist die Aktie derzeit nicht so schwach, wie viele Analysten befürchtet hatten.
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