Liebe Leser,
die EU hat gestern eine Gaspreisbremse beschlossen. Sie will in einer Art Einkaufsgemeinschaft dafür sorgen, dass für Gas nur ein bestimmter Betrag bezahlt wird. In einer bestimmten Weise könnte die Wasserstoff-Wirtschaft profitieren. Experten rechnen damit, dass der Weltmarkt dann nicht mehr genug Gas liefert, weil es auch andere Abnehmer-Regionen gibt. Das wiederum kann dafür sorgen, dass der Ausbau der Alternativen Energiequellen noch schneller voranschreitet – so lautet die etwas komplexe Überlegung. Die Börsen scheinen sich dem noch nicht anzuschließen. Aktuell sind die Kurse wieder im roten Bereich – sogar heftig. Nel Asa verlor in den ersten Minuten des dienstäglichen Handels gleich -2,2 %.
Erholung kaum in Sicht
Die Erholung für die Wasserstoff-Werte ist kaum in Sicht, so der erste Eindruck. Zumindest die EU-Nachricht ist praktisch spurlos an den Märkten vorbeigegangen – den hier relevanten Wasserstoff-Märkten. Damit hat die Aktie von Nel Asa etwa einen wichtigen Schritt nach vorne verpasst und setzte zurück. Dies hat die Situation an den Märkten für Wasserstoff-Unternehmen fast mustergültig beschrieben.
Die Favoritenliste ist kurz. Nel Asa zeigt noch immer das beste Chartbild.
Auch die Entwicklung der vergangenen fünf Handelstage spricht derzeit nicht dafür, dass Nel Asa oder andere Aktien der Branche noch einmal in einen stärken Aufwärtstrend gelangen könnten. Auf der anderen Seite ist Nel Asa binnen von vier Wochen kräftig aufwärts marschiert – und war zum Beispiel stärker als der bedeutende Technologie-Index Nasdaq in den USA.
Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie
Nel Asa ist eines der Unternehmen, bei denen Beobachter und Analysten dennoch damit rechnen, dass es langfristig von der Energiewende profitieren kann. Immerhin hat zuletzt die USA mit dem IRA, dem Inflation Reduction Act, die Energiebranche in den USA nach Auffassung der EU unzulässig bestärkt bzw. plant diese Art der Unterstützung.
Das wiederum sorgt nun dafür, dass die Energiewirtschaft in den USA sukzessive vor allem steuerliche Anreize bzw. Unterstützungen erhält. Der Vorteil für die Wasserstoffwirtschaft ist eminent. Der sogenannte grüne Wasserstoff wird künftig dann in etwa ähnlich viel oder wenig kosten wie grauer Wasserstoff, der mithilfe der fossilen Energieträger hergestellt wird.
Diese indirekte Subvention veranlasst die Wasserstoff-Unternehmen wiederum dazu, an einen Aufschwung etwa bei der Produktion von Elektrolyseuren zu glauben. Dies hat der Chef von Plug Power, Andy March, eindrucksvoll untermalt. Er rechnet mit einem immensen Aufschwung, der spätestens 2025 einsetzen wird. Jüngsten Äußerungen zufolge jedoch könne der Plug Power bereits Ende 2024 darauf setzen, dass es im operativen Bereich nicht mehr zu Verlusten käme.
Allerdings sind diese Aussagen nicht verbindlich und seither auch nicht mehr aufgetaucht. Insofern lassen sich keine nennenswerten Analysen auf Basis solcher Ankündigungen durchführen. Die Aktie von Plug Power zeigt sich zudem in den laufenden Tagen relativ schwach. Binnen von fünf Tagen hat die Aktie fast 8 % verloren und startete mit einem kleinen Minus in die Sitzung.
Plug Power oder Nel Asa?
Das große Bild jedoch bleibt bestehen: EU und USA wollen letztlich auch die Wasserstoff-Wirtschaft fördern. Ob dies im Verbund mit gemeinsamen Absprachen geschieht – etwa, nachdem die Politik die gegenseitigen Subventionsvorwürfe wieder beendet und etwa den Import der Technik anders als aktuell geplant jeweils gegenseitig wieder erleichtert – oder in Konkurrenz: Die Unternehmen insgesamt werden gefördert.
Wer davon profitiert, wird am Ende der Markt entscheiden. Plug Power hat dabei im Vergleich zu Nel Asa kurzfristig die deutlich schlechteren Karten. Die US-Amerikaner haben aktuell einen Kurs von nur noch gut 12 Euro erreicht. Dies ist ein langfristiger Tiefpunkt. Zur Erinnerung: Seit Jahresanfang hat der Titel bereits 50 % verloren. Innerhalb der vergangenen drei Monate ging es für Plug Power um gut 55 % abwärts.
Die Zahlen sind verheerend – das Misstrauen ist um Dimensionen größer als für Nel Asa aus Norwegen. Nel Asa ist zwar in den vergangenen fünf Handelstagen mit einem Abschlag von -2,5 % gleichfalls schwächer geworden, jedoch bei weitem nicht so schwach wie es Plug Power war. Die Vergleichszahl für die vergangenen drei Monate zeigt die Tendenz eindeutig auf. Während Plug Power mit -55 % herbe Verluste einfuhr, konnte die Aktie von Nel Asa einen Aufschlag in Höhe von 12 % verbuchen.
Die Trendanalyse spricht demnach ganz klar für Nel Asa. Der Titel hat am Dienstagvormittag wie eingangs beschrieben zwar etwa gut 2 % nachgegeben. Immerhin aber hält derzeit noch die Untergrenze von 1,40 Euro. Das bedeutet für den Titel, dass der Abwärtstrend aus charttechnischer Sicht noch nicht eingeläutet ist.1,40 Euro wie auch 1,42 Euro gelten als Sicherheitslinien oder „Unterstützungen“, wie es in der Charttechnik heißt. Selbst wenn der Kurs deutlich darunter fiele, würde die Aktie noch immer vernünftige Chancen haben, recht rasch einen Anstieg über diese Linien zu realisieren.
Der Titel ist aus der Perspektive der Chartanalysten schlechtestenfalls im Seitwärtstrend und aus dieser Warte stärker als alle anderen Pure Player – Konzerne, die ausschließlich auf Wasserstoff setzen. Dies wären Ballard Power, ITM Power, Plug Power oder auch PowerCell Sweden. Damit ist die Aktie von Nel Asa auch aus technischer Sicht die Nr. 1.
Der GD200 ist mit einem positiven Abstand des Aktienkurses in Höhe von gut 2 % noch immer überwunden. Dies gilt aus dieser Sicht als Zeichen für einen technischen Aufwärtstrend. Die Entscheidung zur Energiepreisbremse in der EU hat Nel Asa zwar noch nicht geholfen – der Markt jedoch hält die Norweger deutlich auf der ersten Position im Wettbewerb zur eigenen Konkurrenz.
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