Die Aktie von D-Wave Quantum befindet sich derzeit wieder auf der Sonnenseite: Nach Quartalszahlen schossen die Papiere des Entwicklers von Quantencomputern am Donnerstag an der Nasdaq um 18,7 Prozent auf wieder 6,91 US-Dollar. Damit hat die Quantum-Aktie die Verluste aus den Vorwochen wieder mehr als wettgemacht. Ob die Reaktion der Märkte auf das Egebnis gerechtfertigt ist, darf jedoch bezweifelt werden. Die Bewertung des kanadischen Unternehmens ist vor allem eines: völlig absurd.
D-Wave Quantum steigerte Umsatz und Verlust
Zu den Fakten: D-Wave Quantum hatte im vierten Quartal 2024 2,3 Millionen US-Dollar umgesetzt. Erwartet wurden laut Medienberichten 2,2 Millionen. Soweit so vernachlässigbar. Viel bedeutender: Der Nettoverlust für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2024 betrug 143,9 Millionen US-Dollar, dies entspricht laut D-Wave einem Anstieg um 61,2 Millionen US-Dollar. Und das bei einem Jahresumsatz im Vorjahr von gerade einmal 8,8 Millionen US-Dollar.
- Verluste sind bei einem Unternehmen im Aufbau zweifellos nichts Ungewöhnliches
- Das Ausmaß bei D-Wave aber ist dann doch, gelinde gesagt, mindestens erstaunlich
Sprich: Im vergangenen Jahr überstieg das Defizit die Erlöse um nicht weniger als das sechszehnfache. Dass der Auftragseingang sich 2024 auf 23,9 Millionen Dollar belief, ein Anstieg um 128 Prozent, kann da wenig retten. Und auch nicht die in Aussicht gestellten 10 Millionen Dollar Umsatz für das laufende Geschäftsquartal.
Börsenwert von D-Wave jenseits aller Vernunft
Sicherlich, Quantencomputern könnte die Zukunft gehören und D-Wave könnte dabei eine Rolle spielen. Betonung jeweils auf: könnte. So ist eine Investition in die Branche allein schon reine Spekulation. Was bei Anlegern aber sämtliche Alarmglocken schrillen lassen müsste, das ist die Bewertung des Unternehmens, das Ende 2023 rund 200 Mitarbeiter beschäftigte: D-Wave Quantum kommt auf einen aktuellen Börsenwert von 1,81 Milliarden US-Dollar. Und das ist wahrlich jenseits aller Vernuft.
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