Nach dem Mega-Höhenflug der D-Wave Quantum-Aktie im Dezember war der Titel letzte Woche massiv nach unten gerauscht. Auf 7-Tage-Sicht stand die Quanten-Aktie am Dienstagvormittag im deutschen Tradegate-Handel mit satten 57 % im Minus (Stand: 14.01.2025, 11:00 Uhr), auf 6-Monats-Sicht blieb trotzdem ein Plus von 238 % stehen.
Ein Grund für das plötzliche Platzen der Euphorie-Blase war ein Kommentar von Nvidia-Chef Jensen Huang. Dieser hatte deutliche Zweifel am Quanten-Computing geäußert und betont, dass es noch einige Jahrzehnte dauern werde, bis wirklich nützliche Quantencomputer auf den Markt kämen. In der Folge rauschten die zuvor hochgejubelten Quanten-Aktien wie D-Wave nach unten, da die Aktionäre offenbar ihre beachtlichen Gewinne schnell realisieren wollten.
D-Wave vs. Nvidia: Alan Baratz kontert Aussagen von Jensen Huang
Kein Wunder also, dass sich inzwischen auch D-Wave-Chef Alan Baratz zu dem Thema geäußert hat. Der CEO jedenfalls weist die Einschätzungen des Tech-Milliardärs zurück, zumindest was das Potenzial des eigenen Unternehmens betrifft. In einem Presse-Statement betonte Baratz den Unterschied zwischen Annealing und Gate.
Im Bereich der Gate-basierten Quantencomputer seien die Aussagen des Nvidia-Chefs nicht völlig daneben, so Baratz. Bezüglich des Quanten-Annealings jedoch liege er zu 100 % falsch. Baratz akzentuierte, dass D-Wave derzeit schon Quantencomputer-Lösungen für konkrete Unternehmen wie Mastercard ermögliche. Die Technologie würde also nicht erst in Jahrzehnten relevant und kommerziell sein, sondern sei dies bereits heute.
Gleichzeitig machte der D-Wave-CEO dem Nvidia-Boss ein Angebot. So könnten die Technologien des Quanten-Spezialisten über die Fähigkeiten der schnellsten Nvidia-Systeme hinausgehen. Entsprechend würde er sich „jederzeit und überall mit Jensen […] treffen, um ihm zu helfen, diese Lücken zu füllen“.
Baratz spricht von „Fehlinformationen über Quantencomputer“: D-Wave-Aktie am Dienstag wieder im Plus
„Jensen Huangs Kommentare sind nur die jüngsten in einer Reihe von Fehlinformationen über Quantencomputer, die leider die Reaktion des Marktes ankurbeln. Es ist wichtig, dass dieser Dialog offen stattfindet, damit die breite Öffentlichkeit versteht, was im Quanten-Computing real ist und was ein Hype ist“, so Baratz weiter. Der CEO betonte abermals, dass D-Wave viele Jahre Vorsprung gegenüber anderen Quantencomputer-Unternehmen habe.
Die eindringlichen Worte des Managers, die sich immerhin gegen eine der derzeit renommiertesten Tech-Koryphäen der Welt richten, scheinen derweil Wirkung zu entfalten: Zumindest im deutschen Handel konnte die D-Wave-Aktie am Dienstag zum oben genannten Zeitpunkt wieder spürbar zulegen.
D-Wave Quantum-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue D-Wave Quantum-Analyse vom 15. Januar liefert die Antwort:
Die neusten D-Wave Quantum-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für D-Wave Quantum-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 15. Januar erfahren Sie was jetzt zu tun ist.