Es war die Sensation an der Börse der letzten Wochen: Von weniger als einem US-Dollar noch am 4. November war die Aktie von D-Wave Quantum bis zum 6. Januar auf 10,44 US-Dollar geschossen. Eine Verzehnfachung im Wert innerhalb von gut zwei Monaten. Doch die Erfolgsgeschichte des kanadischen Unternehmens, das Quantencomputer entwickelt, bekam zuletzt Risse. Dass die D-Wave-Aktie am Montag an den europäischen Märkten gut sieben Prozent zulegte, sollte man nicht überbewerten: Die US-Märkte hatten am Gedenktag für Martin Luther King geschlossen. Erst am Dienstag wird es entscheidend.
Aktie von D-Wave Quantum brach wieder ein
Denn tatsächlich hatte D-Wave Quantum vor dem Wochenende an der Nasdaq 9,29 Prozent auf nur noch 5,27 US-Dollar abgegeben. Seit ihrem Zwischenhoch hat die Aktie damit rund die Hälfte ihres Werts wieder eingebüßt – innerhalb von knapp zwei Wochen. Dass diese massive Abwärtsbewegung tatsächlich unterbrochen sein könnte, muss sich also erst noch weisen.
- Und Zweifel an der aktuellen Bewertung des Unternehmens sind durchaus angebracht
- Rund 903 Millionen US-Dollar beträgt diese noch immer, trotz der massiven Korrektur
Zur Einordnung: Die Kanadier arbeiten bislang nicht nur hoch defizitär, 2023 haben sie mit weniger als 200 Mitarbeitern gerade einmal 8,76 Millionen US-Dollar umgesetzt.
Nvidia-CEO sät Zweifel, D-Wave-CEO widerspricht
Es war Nvidia-CEO Jensen Huang der in der vergangenen Woche darüber hinaus massive Zweifel am Potenzial von Quantencomputing angemeldet hatte. „Sehr nützliche Quantencomputer“ auf den Markt zu bringen, könnte 15 bis 30 Jahre dauern, sagte der Nvidia-Chef laut finanzen.net vor Analysten – die Aktie von D-Wave brach in der Folge ein. Deren CEO Alan Baratz widersprach Huang auf CNBC vehement. „Er liegt falsch, weil wir bei D-Wave heute kommerziell sind“, wird er zitiert. Unternehmen wie MasterCard oder NTT Docomo nutzen demnach D-Wave-Quantencomputer bereits in der Produktion. „Nicht in 30 Jahren, nicht in 20 Jahren, nicht in 15 Jahren“, sagte Baratz. „Heute.“
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