CureVac-Aktie: Patentsieg gegen BioNTech bringt nur kurzfristig neuen Aufwind

CureVac feiert juristischen Erfolg gegen BioNTech. Doch die Pipeline bleibt dünn und der Weg zur Trendwende ist weit.

Auf einen Blick:
  • Europäisches Gericht erkennt CureVac-Patent als gültig an – BioNTech droht Schadenersatz
  • Aktie reagiert positiv, aber operative Probleme bleiben ungelöst
  • CureVac fehlen eigene, fortgeschrittene Projekte in der Entwicklung

CureVac zählt zu den Pionieren der mRNA-Technologie, sitzt im deutschen Tübingen – und hat turbulente Jahre hinter sich. Nach dem Scheitern seines Corona-Impfstoffs geriet das Unternehmen ins Hintertreffen. Jetzt steht es wieder im Fokus: Ein juristischer Teilerfolg gegen BioNTech sorgt für Aufsehen und lässt die Aktie kurzzeitig steigen.

Patentsieg als Hoffnungsschimmer

Die Kursschwankungen der CureVac-Aktie sprechen Bände: Nachdem ein europäisches Gericht ein zentrales CureVac-Patent als gültig bestätigte, legte die Aktie um rund 6,5 % an der NASDAQ zu, um die Gewinne am Folgetag wieder abzugeben. Es geht um eine Technologie, die die Wirksamkeit von mRNA-Impfstoffen verbessern soll – und die angeblich auch BioNTech bei Comirnaty eingesetzt hat.

CureVac Aktie Chart

Im Raum steht nun ein mögliches Millionenverfahren. Am 1. Juli wird in Düsseldorf verhandelt, ob BioNTech das CureVac-Patent verletzt hat. Sollte das Gericht zugunsten von CureVac entscheiden, könnte eine Schadenersatzforderung folgen. Angesichts von BioNTechs Milliardenumsätzen mit dem Corona-Impfstoff wären das keine Peanuts.

Ein Prozess mit vielen Unbekannten

Rechtlich ist CureVac damit noch lange nicht am Ziel. BioNTech dürfte bei einem negativen Urteil Berufung einlegen – die endgültige Entscheidung könnte sich über Jahre hinziehen. Gleichzeitig laufen auch andere Verfahren gegen BioNTech, etwa von Moderna. Das zeigt: Die rechtliche Aufarbeitung der Impfstoff-Rallye ist noch längst nicht abgeschlossen.

Für CureVac ist der Fall essenziell. Denn während die Konkurrenz Milliardenerlöse einfährt, blieb dem Tübinger Unternehmen der kommerzielle Erfolg bislang verwehrt. Der eigene Impfstoff kam nie auf den Markt, die Pipeline ist überschaubar, das operative Geschäft schreibt Verluste.

Pipeline mit Fragezeichen

Ein Blick ins aktuelle Portfolio zeigt: CureVac hat derzeit nur ein einziges eigenes Projekt in der klinischen Entwicklung. Die einstigen Hoffnungsträger im Bereich COVID- und Grippe-Impfstoffe hat das Unternehmen an den Partner GSK abgegeben – für bis zu 1,45 Milliarden Euro an möglichen Zahlungen. Gleichzeitig wurden rund 30 % der Belegschaft abgebaut.

Offiziell spricht das Management von einem „strategischen Neuanfang“. Die Realität bleibt jedoch: Ohne neue starke Entwicklungsprojekte fehlt CureVac langfristig eine tragfähige Basis. Das Patentverfahren könnte Zeit verschaffen – ersetzt aber keine nachhaltige Pipeline.

Finanzierung gesichert – aber wie lange?

Immerhin: Laut Unternehmensangaben reicht das Geld nun bis 2028. Möglich macht das der GSK-Deal. CureVac muss nun zeigen, ob es gelingt, die mRNA-Technologie auch jenseits von Corona in wirksame Therapien zu überführen. Bislang bleibt der Durchbruch aus.

Die laufenden Rechtskosten belasten zudem das Ergebnis. Schätzungen zufolge gibt CureVac jährlich über 10 Millionen Dollar für Anwälte und Berater aus. Sollte der Streit mit BioNTech verloren gehen oder sich über Jahre hinziehen, könnte das die Lage erneut verschärfen.

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