Nachdem CureVac über längere Zeit keine durchschlagenden Erfolge vorweisen konnte, machte das Unternehmen vor einigen Wochen Nägel mit Köpfen. Es wurde ein weiterer Personalabbau angekündigt, durch den die Gesamtanzahl an wegfallenden Stellen auf 300 anwächst. Außerdem wurden Rechte an Corona- und Grippeimpfstoffkandidaten an GSK verkauft.
Für letzteren Deal erteilte mittlerweile auch das Kartellamt seinen Segen. Dass CureVac mehr oder minder sein Tafelsilber veräußert, ist laut Vorstandschef Alexander Zehnder richtig und wichtig. Gegenüber dem „SWR“ sagte er, dass CureVac in der Vergangenheit vielleicht zu schnell gewachsen sei. Dies gilt es nun zu korrigieren und wieder in die Spur zu finden.
Die CureVac-Aktie kämpft um einen Boden
Eine gewisse Stabilität macht sich nun schon seit einigen Wochen bei der CureVac-Aktie bemerkbar. Nach den jüngsten Entwicklungen konnte der Titel sich neuerliche Ausflüge unter die Marke bei 3 Euro verkneifen. Aktuell verteidigen die Bullen die 100-Tage-Linie und der Kurs schaffte es am Montagmorgen auf immerhin 3,38 Euro.
CureVac Aktie Chart
Auf Jahressicht sind hier noch immer Kursverluste von knapp 60 Prozent zu beklagen, doch es konnte etwas Abstand zum 52-Wochen-Tief bei 2,11 Euro geschaffen werden. Das ist ein kleines Licht am Ende eines sehr langen Tunnels, aber noch lange kein Argument, um schon in hemmungslose Kauflaune zu verfallen.
Jetzt heißt es abwarten
Es ist durchaus im Bereich des Möglichen, dass CureVac sich im kleineren Maßstab wieder auf gesündere Beine stellt. Wachstum bleibt mittel- bis langfristig möglich. Anleger können und sollten sich darauf aber nicht einfach verlassen. Solange das Unternehmen nicht greifbare Hinweise auf künftige Erfolge vorweisen kann, sei es bei Krebsmedikamenten oder anderswo, bleibt die Aktie bestenfalls ein Fall für die Watchlist. Allein die Vermutung, dass der Tiefpunkt überschritten sein könnte, ist noch lange keine nachhaltige Anlagestrategie.
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