Corona-Impfstoffe hat CureVac mittlerweile abgehakt und auch die Anleger trauern dem Thema nicht mehr weiter hinterher. Stattdessen werden große Hoffnungen in Krebsmedikamente gelegt, wo das Rennen aktuell noch weitgehend offen ist. Es sieht allerdings nicht unbedingt danach aus, als würden die Tübinger derzeit vorne mitlaufen.
Zwar stellte CureVac in der Vergangenheit in Aussicht, bis 2028 einen Krebsimpfstoff am Markt etablieren zu können. Gegenüber dem „Handelsblatt“ räumte man aber schon Ende August ein, dass daraus wohl nichts werden wird. Stattdessen wolle man in den kommenden Jahren ein „gutes Gefühl“ dafür bekommen, ob der eigene Ansatz funktionieren könnte.
Kommt CureVac zu spät?
Da die Entwicklung eines mRNA-Impfstoffs gegen Krebs eine recht aufwendige und anspruchsvolle Angelegenheit ist, sind solche Aussagen an sich nachvollziehbar. An der Börse sorgen sie aber freilich nicht für Begeisterung. Vor allem nicht vor dem Hintergrund, dass die Konkurrenz sehr viel mehr aufs Gaspedal zu treten scheint.
Moderna etwa rechnet bei einem beschleunigten Zulassungsverfahren schon Ende 2025 mit einer ersten Zulassung, hält ansonsten aber an 2028 als Termin für den ersten Krebsimpfstoff fest. BioNTech will derweil 2026 ein solches Medikament auf den Markt bringen, wenn auch nicht zwingend auf Basis von mRNA. Ob diese Pläne aufgehen werden, ist natürlich ein Thema für sich.
CureVac bleibt am Boden
CureVac Aktie Chart
Da CureVac momentan keine nennenswerten Umsätze erzielt, drängt die Zeit bei dem Unternehmen umso mehr. Eher relativierende Aussagen stoßen auf taube Ohren und mit der Geduld der meisten Anleger hat es sich längst erledigt. Der Aktienkurs stand heute Vormittag bei müden 2,72 Euro und damit gut 50 Prozent tiefer als noch vor einem Jahr. Um an der Börse wieder durchstarten zu können, braucht CureVac dringend Erfolge.
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