Die Aktie von CureVac ist mit einem ordentlichen Aufschlag von mehr als zwei Prozent auf bis zu 51,00 Euro in den Handel am Freitag gestartet. Damit wurde der jüngste Abwärtstrend der Papiere des Tübinger Biotech-Unternehmens erst einmal gestoppt. Dass nun tatsächlich leichte Hoffnung aufkeimt, könnte auch an der Einschätzung von Elmar Kraus, Analyst für Biotechnologie bei der DZ Bank, liegen.
CureVac-Impfstoff könnte als Booster funtionieren
Denn der Experte, von 1996 bis 1998 selbst in der RNA-Forschung tätig, sagte nun der Augsburger Allgemeinen Zeitung, dass der von CureVac gegen Corona entwickelte Impfstoff tatsächlich noch eine Chance haben könnte. Und das trotz der vor knapp drei Wochen veröffentlichten, ernüchternden Daten aus der Zwischenauswertung für den Zulassungsprozess. Laut der Zeitung sei der Gesamtwirkungsgrad des CureVac-Vakzins von damals 47 Prozent nach neuen Zahlen lediglich um einen Prozentpunkt gestiegen. Die mRNA-Impfstoffe von BioNTech und Moderna liegen weit über 90 Prozent.
Dennoch sehe Elmar Kraus in Sachen Impfstoff noch Optionen für das Unternehmen, heißt es in der Augsburger Allgemeinen. „Eine Chance für das Curevac-Vakzin könnte ein Einsatz als Auffrischungsimpfstoff – ein sogenannter Booster – sein“, wird der Analyst zitiert. Dies sei vorstellbar, weil vieles darauf hindeute, „dass Überkreuzimpfungen von Vektorimpfstoffen wie AstraZeneca und mRNA-Impfstoffen wie Biontech und Moderna, aber vielleicht eben auch CureVac, eine hohe Wirkung entfalten“.
CureVac-Aktie mit rund 50 Prozent im Minus
Noch muss der Impfstoff von CureVac diesen Nachweis allerdings erst noch erbringen. Trotz der leichten Erholung vom Freitag liegt die Aktie des Unternehmens daher weit unter dem Niveau von vor der Studien-Veröffentlichung, als die CureVac-Aktie zeitweise bei mehr als 100 Euro gehandelt worden war. Das Minus seitdem beträgt damit aktuell noch immer rund 50 Prozent.
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