Nachdem die Studiendaten des Corona-Impfstoffs von CureVac auf ganzer Linie enttäuschen, haben nicht wenige das Vertrauen in das Tübinger Biotech-Unternehmen vollständig aufgegeben.
„Business Insider“ berichtete in einem mittlerweile überarbeiteten Artikel über umfangreiche Verkäufe von Seiten einiger Manager, die nur kurz nach Bekanntwerden der Studiendaten aufgetreten sein sollen. Das Unternehmen selbst bestreitet jedoch einen Zusammenhang und weist darauf hin, dass die ursprünglich gemeldeten Verkäufe in der Anzahl nicht korrekt waren und es sich außerdem über lange im Voraus geplante Verkäufe gehandelt hat.
Sieht so Panik aus?
Im Management will man das Ganze also nicht als Anzeichen mangelnden Vertrauens sehen und steht weiterhin voll und ganz hinter dem Tübinger Impfstoffentwickler. Der hat auch durchaus noch einige interessante Dinge im Portfolio, muss sich aber kurzfristig klar auf eine weniger erfolgreiche Zukunft als gedacht einstellen.
Obwohl der Kurs schon kurz nach den enttäuschenden Studiendaten schwer in Richtung Süden abdriftete, dürften sich die Verkäufe gelohnt haben. Trotz der aufgetretenen Korrekturen notierte die CureVac-Aktie noch auf hohem Niveau. Für die verbliebenen Anleger zeichnet sich jetzt hingegen ein noch düstereres Bild als ohnehin schon.
Die CureVac-Aktie in der Krise
Auch wenn es sich bei den vorgekommenen Verkäufen nur um einen Zufall gehandelt haben mag, so könnte bei manchem Anleger dennoch leicht ein falscher Eindruck entstehen. Die weiteren Aussichten für die CureVac-Aktie sind jedenfalls alles andere als rosig. Sollte nicht irgendwie noch eine Zulassung des Corona-Vakzins in der EU gelingen, droht ein Vertrag in Milliardenhöhe zu platzen.
Im schlimmsten Fall könnten die schweren Kurstürze aus dem Juni erst der Anfang gewesen sein. Mit jedem Tag ohne gute Neuigkeiten steigt die Nervosität bei den Anlegern, welche sich im heutigen Handel wieder hauptsächlich von ihren CureVac-Aktien trennten. In der Folge ging es schon kurz nach Handelsbeginn um knapp drei Prozent weiter abwärts.
Richtigstellung: In einer ursprünglichen Meldung war an dieser Stelle die Rede davon, dass einige Manager bis zu 99 Prozent ihrer Anteile veräußert hätten. Dies entsprach nicht den Tatsachen und auch ein Zusammenhang zur Unternehmensentwicklung lag nicht vor. Die Verkäufe erfolgten in kleinerem Rahmen und waren bereits lange im Voraus geplant. Die ursprüngliche Quelle „Business Insider“ korrigierte ihre Angaben bereits. Das haben auch wir getan und bitten um Entschuldigung für unrichtige Angaben.
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