Die Aktie von CureVac scheint nicht aufzuhalten. Am Mittwoch legten die Papiere des Tübinger Biotech-Unternehmens bis zum Nachmitag um weitere gut vier Prozent zu auf rund 57 Euro. Damit hat die CureVac-Aktie binnen einer guten Woche rund ein Drittel an Wert dazugewonnen. Das kommt einigermaßen überraschend, hatte das Unternehmen Ende Juni doch so enttäuscht, als sein Corona-Impfstoff nur eine Wirksamkeit von 48 Prozent aufwies. Doch es gibt für CureVac möglicherweise eine zweite Chance.
CureVac ist an vielen Fronten tätig
Zum einen arbeiten die Tübinger auch an anderen Vakzinen als gegen COVID-19: Im April habe Curevac den Investoren immerhin drei Projekte in der ersten klinischen Phase präsentieren können, berichtet das Manager Magazin, „eines mit bisher enttäuschender Bilanz gegen Tollwut und zwei verschiedene Krebsprogramme“. Im Laborstadium stecken demnach zudem verschiedene Impfstoffkandidaten gegen Rotaviren, Malaria, Influenza, Lassa- und Gelbfieber oder RSV.
„Teils arbeitet Curevac gegen Infektionskrankheiten mit dem britisch-schwedischen Pharmakonzern Glaxosmithkline zusammen, der Mitte 2020 auch als Großaktionär einstieg“, so der Bericht. Die Forschung am Covid-Impfstoff der „zweiten Generation“, der von vornherein auf die Virusmutationen reagiert, habe allerdings „höchste Priorität“, heißt es. Für beide Unternehmen wäre dies „ein Comeback“, so das Manager Magazin.
CureVac profitiert von Milliardendeal
Noch ist offen, ob es wirklich dazu kommt. An der Börse allerdings erlebt die Aktie von CureVac bereits jetzt eine Art Wiedergeburt. Dies hängt zweifellos auch mit einem Milliardendeal aus der vergangenen Woche zusammen: der Übernahme des US-Biotechunternehmen Translate Bio durch den Pharmariesen Sanofi. Wie CureVac gilt auch Translate Bio in der Erforschung von mRNA-Impfstoffen als vielversprechender Kandidat. Sanofi war dies immerhin 3,2 Milliarden Dollar wert.
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