Die Aktie von CureVac befindet sich weiterhin im freien Fall: Nach einem weiteren Abschlag von elf Prozent am Montag auf 14,99 Euro im Xetra-Handel, haben die Papiere des Tübinger Biotech-Unternehmens binnen eines Monats mehr als die Hälfte an Wert eingebüßt. Und klar, der Abgang der Technologiechefin, der in der Vorwoche bekannt wurde, war ein weiterer Schlag für den einstigen Hoffnungsträger im Kampf gegen das Corona-Virus. Einen mRNA-Impfstoff hat CureVac bis heute nicht auf den Markt gebracht. Der Chef aber hofft weiter, nicht zu spät am Markt zu sein.
CureVac-Chef gibt sich kämpferisch
2021 habe trotz aller Rückschläge gezeigt, dass die Technologie von Curevac „grundsätzlich funktioniere“, sagte Vorstandschef Franz-Werner Haas im Interview mit der WELT AM SONNTAG. Nun gehe es darum, einen optimalen Impfstoff für die Zeit nach der akuten Pandemie zu schaffen, gibt er sich kämpferisch. Trotz des Misserfolgs bei der Suche nach einem Corona-Impfstoff sehe sich der Curevac-Chef bei der Entwicklung eines mRNA-Impfstoffs der zweiten Generation nicht im Rückstand gegenüber der Konkurrenz. „Wir müssen uns nicht neu erfinden“, sagte er.
Haas kündigte laut des Berichts an, dass die klinischen Tests der Phase 1 für einen Impfstoff mit unmodifizierter mRNA „in Kürze“ beginnen werden. Allerdings sei der neue Hoffnungsträger von Curevac, den das Unternehmen gemeinsam mit dem britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline entwickelt, noch nicht speziell gegen Omikron codiert, heißt es.
CureVac-Aktie 86 Prozent unter Höchststand
Der erste Impfstoff war im Oktober 2021 von CureVac aus dem EU-Zulassungsverfahren genommen worden. Im Juni bereits war klar, dass die Wirksamkeit unter 50 Prozent lag. Die mRNA-Vakzine von BioNTech und Moderna hatten zu diesem Zeitpunkt eine Wirksamkeit von mehr als 90 Prozent nachgewiesen – und wurden weltweit milliardenfach verimpft. Die CureVac-Aktie, im April 2021 noch mit 110 Euro bewertet, hat seitdem einen Wertverlust von 86 Prozent erlebt.
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