Die Aktien der Hersteller von Corona-Impfstoffen stellen derzeit an den Börsen pausenlos neue Rekorde auf. Sowohl die Papiere von BioNTech als auch Moderne schossen zuletzt nur in die Höhe und bekommen immer neuen Rückenwind von der Nachrichtenfront.
Für die Anleger von CureVac ist das ein schmerzhafter und trauriger Anblick. Das Tübinger Unternehmen war ganz knapp dran, auch zu den großen Profiteuren der Krise zu werden. Schon sehr früh wurde an einem mRNA-Impfstoff gearbeitet, der eigentlich als einer der ersten auf den Markt kommen sollte. Nach immer neuen Verschiebungen kam dann aber im Juni der große Knall.
Die CureVac-Aktie im Ausverkauf
Statt der lang ersehnten Zulassung kamen schwer enttäuschende Studiendaten ans Tageslicht, welche dem CureVac-Vakzin eine Wirksamkeit von gerade einmal 48 Prozent über alle Altersgruppen hinweg bescheinigte. Angesichts von Werten jenseits der 90 Prozent bei der Konkurrenz ist das regelrecht vernichtend.
Entsprechend harsch fielen die Reaktionen an der Börse aus. Dort wertete die CureVac-Aktie sich in kürzester Zeit um knapp die Hälfte ab und auch über einen Monat nach dem großen Schock ist von einer Erholung nichts zu sehen. Die letzten fünf Tage brachten wieder einmal rote Vorzeichen und ein Minus von 8,9 Prozent mit sich.
Der letzte Strohhalm?
Nun ist der Corona-Impfstoff nicht das einzige Projekt, an dem CureVac arbeitet. Allerdings verspricht nichts anderes in der Pipeline auch nur annähernd so hohe Umsätze. Genau das sorgt für die maßlose Enttäuschung bei den Aktionären, von denen sich viele bereits vollständig verabschiedet haben.
Die letzte Hoffnung ist derzeit noch, dass es doch noch irgendwie zu einer Zulassungen kommen könnte. Die Aussichten dafür werden aber mit jedem Tag, an dem in dieser Hinsicht nichts geschieht, düsterer. Nach derzeitigem Stand müssen die Anleger sich damit auseinandersetzen, dass der Corona-Impfstoff von CureVac kaum mehr als ein großer Reinfall sein könnte.
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