Seit CureVac sich beim Corona-Impfstoff der ersten Generation eine dicke Niederlage eingestehen musste und das Zulassungsverfahren schließlich beendete, gab es rund um das Tübinger Unternehmen nicht mehr allzu viel zu hören. Ab und an gab es nochmal Updates zur Entwicklung eines neuen Vakzins, welches in ersten Untersuchungen wohl ansehnliche Ergebnisse erzielen könnte.
Gerade jetzt dürften sich dafür an den Börsen aber nur die Wenigsten interessieren. Denn Corona-Impfstoffe haben an Strahlkraft schwer eingebüßt, seit sich die Anzeichen dafür mehren, dass mit der Omikron-Variante die Pandemie ihrem Ende entgegengehen könnte.
Glück im Unglück?
So manchen Titel aus dem Sektor beförderte das in den letzten Tagen zweistellig in die Tiefe. Auch am Dienstag kam es zu einem regelrechten Ausverkauf, bei dem die CureVac-Aktie mit einem Minus von 3,6 Prozent noch vergleichsweise gut dastand. BioNTech, Moderna und Co. mussten sehr viel höhere Kursverluste verzeichnen.
Die schwere Schlappe scheint dem Papier hier jetzt zum Vorteil zu gereichen. Denn ohne einen zugelassenen Impfstoff und ohne die Aussicht auf einen solchen in näherer Zukunft hat das Unternehmen letztlich nicht viel zu verlieren. Sollte die Nachfrage nach Corona-Vakzinen tatsächlich einbrechen, so würde sich dies schließlich nicht auf nicht vorhandene Umsätze auswirken.
Ein schwacher Trost für die CureVac-Aktie
Eine solche Ansichtsweise ist zugegebenermaßen recht zynisch im Angesicht dessen, dass die CureVac-Aktie sich weiterhin tief im Kurskeller bewegt. Mit den jüngsten Abwertungen ging es bis auf 30,10 Euro in die Tiefe und die Bären sind drauf und dran, die nächsten Allzeit-Tiefs zu etablieren.
Viel fehlt dazu nicht mehr und sollte im Laufe der Woche noch die 30-Euro-Marke fallen, wäre ein weiterer Kurssturz schon fast eine logische Konsequenz. Da auf der anderen Seite weiterhin nichts für eine spontane Erholung spricht, bleibt nur weiterhin der Verbleib auf der Seitenlinie zu empfehlen. Nur sehr risikofreudige Naturen verlassen sich jetzt noch darauf, dass abseits von Corona irgendwann in (ferner) Zukunft noch der große Durchbruch gelingt.
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