CrowdStrike-Aktie: Delta packt die Daumenschrauben aus!

CrowdStrike im Rechtsstreit: Delta fordert Millionenentschädigung nach globaler IT-Panne. Anleger bleiben gelassen, Aktie steigt leicht an der NASDAQ.

Auf einen Blick:
  • Delta verklagt CrowdStrike: Forderung von 500 Mio. USD wegen IT-Ausfall und daraus resultierenden Flugstreichungen.
  • CrowdStrike wehrt sich: Verantwortung liege an Deltas veralteter IT-Infrastruktur, nicht an CrowdStrikes Software.
  • Aktie zeigt Stabilität: Trotz Klage steigt CrowdStrike-Aktie im frühen Handel leicht an der NASDAQ.

CrowdStrike, ein führender Anbieter im Bereich Cybersicherheit, steht wegen eines massiven IT-Ausfalls im Juli und einer anschließenden Klage durch Delta Air Lines im Rampenlicht. Delta fordert eine Entschädigung von über 500 Millionen US-Dollar und macht CrowdStrike für die gravierenden Ausfälle verantwortlich, die zu Tausenden stornierten Flügen und erheblichen Folgekosten führten. Trotz dieser schlechten Nachrichten stieg die CrowdStrike-Aktie im frühen Handel an der NASDAQ um 0,69 %, was auf eine relativ gelassene Reaktion der Anleger hindeutet.

IT-Ausfall mit globalen Auswirkungen

Der Vorfall im Juli hatte weitreichende Folgen: Ein fehlerhaftes Software-Update von CrowdStrike führte zu einem der größten IT-Ausfälle weltweit. Delta Air Lines war am stärksten betroffen und musste rund 7.000 Flüge streichen, wodurch zahlreiche Passagiere auf aller Welt beeinträchtigt wurden. In der Klage wirft Delta CrowdStrike vor, grundlegende Sicherheitsstandards missachtet zu haben, indem das Update ohne ausreichende Tests und ohne Rücksetzoption bereitgestellt wurde. Neben Delta waren auch weitere Unternehmen und Industrien betroffen, was die Tragweite des Ausfalls verdeutlicht.

Delta fordert Schadenersatz in Millionenhöhe

Delta hat die Klage im Superior Court von Fulton County, Georgia, eingereicht und verlangt von CrowdStrike eine Entschädigung in Höhe von mindestens 500 Millionen US-Dollar. Diese Summe umfasst nicht nur direkte Kosten, sondern auch entgangene Gewinne, anfallende Rechtskosten sowie langfristige Verluste durch Reputationsschäden. Nach Aussagen von Delta wäre die Panne leicht vermeidbar gewesen, hätte CrowdStrike das Update einem grundlegenden Test unterzogen. Laut Delta hätte das Problem an einem einzigen Testgerät auffallen müssen.

CrowdStrike wehrt sich: Vorwürfe als „Misinformation“ zurückgewiesen

CrowdStrike weist die Anschuldigungen von Delta zurück und sieht die Schuld vielmehr bei der veralteten IT-Infrastruktur der Fluggesellschaft. Ein Sprecher des Unternehmens bezeichnete die Vorwürfe als „falsche Schuldzuweisungen“ und betonte, dass CrowdStrike während des Vorfalls um eine einvernehmliche Lösung bemüht gewesen sei, jedoch von Delta auf den Klageweg gezwungen wurde. Auch Microsoft, das den Vorfall untersuchte, stellte fest, dass Deltas Schwierigkeiten tatsächlich auf die veralteten Systeme der Airline zurückzuführen sein könnten.

Crowdstrike Aktie Chart

Verhaltene Reaktion der Anleger auf die Klage

Trotz der kritischen Nachricht und der hohen Forderungen von Delta reagierten die Anleger überraschend gelassen. Die Aktie von CrowdStrike stieg im frühen Handel an der NASDAQ um 0,69 %, was darauf hindeutet, dass Investoren die Klage möglicherweise als geringere Bedrohung einstufen, als zunächst angenommen. Obwohl Analysten weiterhin Bedenken über mögliche Auswirkungen auf den Ruf von CrowdStrike äußern, bleibt das Vertrauen in die Marktstellung des Unternehmens bestehen. Die Konkurrenz in der Cybersicherheitsbranche bleibt jedoch intensiv, und CrowdStrike steht weiterhin unter Druck, sein starkes Wachstum fortzusetzen und Kunden zu halten.

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