Neues Jahr, neue Beitragserhöhungen. Mit einer immer größeren Zuverlässigkeit schraubten die privaten Krankenversicherungen zuletzt die monatlichen Prämienzahlungen in die Höhe. In diesem Jahr fallen die Erhöhungen derart heftig aus, dass die Gothaer mit Aufschlägen von bis zu sieben Prozent ihre Mitglieder fast schon schont. Anderswo wird den Mitgliedern der PKV deutlich tiefer in die Tasche gegriffen. Signal Iduna verlangt beispielsweise bis zu 16 Prozent mehr von seinen Versicherungsnehmern in der PKV.
Nicht einmal die Kleinsten werden dabei verschont, wie das Beispiel der Universa PKV zeigt. Dort stiegen die Beiträge in diesem Jahr bei Tarifen für Kinder um bis zu 23 Prozent. Für Jugendliche werden sogar bis zu 40 Prozent höhere Beitragszahlungen fällig. Man kann sich ausrechnen, dass derartige Aufschläge schnell die Schmerzgrenze überschreiten, wenn sie sich zur Gewohnheit entwickeln sollten.
Kein leuchtendes Beispiel
Wohin das Auge blickt, haben die PKV Beiträge 2024 schwer angezogen. Bei der Allianz um bis zu zehn Prozent, Generali genehmigte sich bis zu 14 Prozent mehr von den Mitgliedern. Selbstredend gibt es für solche Schritte gute Gründe und sogar Gesetzte, welche Zeitpunkt und Höhe von Aufschlägen genau regeln. Das dürfte für die meisten Versicherten aber nur ein schwacher Trost sein. Schließlich zeigt die Erfahrung, dass es mit derartigen Regeln auch nicht billiger wird.
Besonders großes Pech haben einige privat Versicherte in bestimmten Tarifen der Continentale. Dort berichteten Nutzer in den sozialen Medien darüber, dass die Beiträge teilweise um über 20 Prozent zugelegt haben sollen. Zwar lassen sich derartige Berichte nicht auf ihre Richtigkeit überprüfen. Unvorstellbar sind Beitragserhöhungen in einer solchen Höhe allerdings nicht unbedingt. Letzten Endes lässt sich allerdings nie genau sagen, welche Versicherung im Einzelfall wie viel teurer werden wird.
Auf den Einzelfall kommt es an
Das hängt stets von einer Vielzahl an Faktoren ab und selbst innerhalb des gleichen Anbieters gibt es zumeist derart viele Alt- und Neutarife, dass selbst geschlagene Experten leicht mal den Überblick verlieren können. Es kommt daher immer sehr auf den Einzelfall an, ob und um wie viel die eigene private Krankenversicherung im Preis zulegen wird. Eben deshalb ist es auch von entscheidender Bedeutung, Post vom Versicherer stets zu lesen und genau zu studieren. Gerade um den Jahreswechsel herum ist es nicht unwahrscheinlich, dass eine angekündigte Beitragserhöhung im Briefkasten lauert.
Sollte das der Fall sein, ist man als Versicherungsnehmer dem Ganzen auch nicht unbedingt hilflos ausgeliefert. Zum einen besteht die Möglichkeit, dass eine Erhöhung gar nicht berechtigt ist und so gegen diese vorgegangen werden kann. Das zu überprüfen, ist aber nicht immer einfach und manches Mal mit hohem Aufwand verbunden. Um die eigene monatliche Belastung zu senken, gibt es aber auch andere Optionen.
Mit dem PKV Wechsel Geld sparen
Der häufigste Ratschlag, um die PKV billiger zu gestalten, ist der Tarifwechsel und das aus gutem Grund. Mit einem solchen haben privat Krankenversicherungen ein vergleichsweise einfaches und zuverlässiges Werkzeug zu ihrer Verfügung, um die zuweilen geradezu explodierenden Kosten etwas im Zaum zu halten. Es gibt durchaus Fälle, bei denen durch einen PKV Wechsel vierstellige Beträge jährlich eingespart werden konnten.
Nicht selten ergeben sich schon beim gleichen Anbieter einige attraktive Optionen, über die Versicherte auf Anfrage auch genauestens informiert werden. Es schadet daher nicht, regelmäßig bei der eigenen Versicherung auf der Matte zu stehen und nach Tarifen zu fragen, welche den eigenen Geldbeutel nicht allzu sehr belasten. Besonders hohe Aussichten auf sinkende Beiträge haben dabei vor allem all jene, die schon seit Jahren im gleichen Tarif sind. In aller Regel kann der Wechsel in einen neueren Tarif die monatlichen Prämien senken und das sogar ohne den Verzicht auf liebgewonnene Leistungen. Die genauen Aussichten auf niedrigere Beiträge unterscheiden sich natürlich von Einzelfall zu Einzelfall. Ein genauer PKV Vergleich ist aber in jedem Fall zu empfehlen.