Der deutsche Autozulieferer Continental steht derzeit vor großen Herausforderungen. Ein Rückruf von über 1,5 Millionen Fahrzeugen durch den Automobilhersteller BMW, bei dem Continental die integrierten Bremssysteme liefert, hat zu erheblichen finanziellen Belastungen geführt. Dieser Rückruf ist Teil einer Reihe von Problemen, mit denen Continental konfrontiert ist, einschließlich der schwierigen Umstellung auf Elektromobilität und der damit verbundenen Kosten.
Continental leidet unter Sonderkosten
BMW hat bekannt gegeben, dass Probleme mit dem Bremssystem in über 1,5 Millionen Fahrzeugen festgestellt wurden. Dieser Rückruf betrifft verschiedene Modelle, darunter den BMW X, die 5- und 7-Serie, den Rolls-Royce Spectre und den MINI Cooper und Countryman. Continental, der Hersteller des integrierten Bremssystems, hat bestätigt, dass ein elektronischer Komponentenfehler vorliegt, der zu einer Beeinträchtigung der Bremse führen kann. Obwohl Continental betont, dass die Bremse auch im Falle eines Fehlers sicher bleibt und den gesetzlichen Anforderungen entspricht, muss das System ersetzt werden, wenn ein Fehler festgestellt wird.
Der Rückruf wird voraussichtlich zu erheblichen Kosten für Continental führen. Das Unternehmen hat bereits angekündigt, dass es für die Garantiekosten im dritten Quartal eine „hohe dreistellige Millionen-Euro-Summe“ zurückstellen wird. Darüber hinaus wird der Rückruf auch die Verkaufszahlen von BMW negativ beeinflussen, da die Lieferungen von betroffenen Fahrzeugen, die noch nicht an Kunden ausgeliefert wurden, gestoppt werden müssen.
Continental Aktie Chart
Sparpläne liegen auf dem Tisch
Neben dem Rückruf von BMW steht Continental auch vor anderen Herausforderungen. Die Umstellung auf Elektromobilität erfordert erhebliche Investitionen und Anpassungen in der Produktion. Continental hat bereits angekündigt, dass es bis 2025 etwa 7.150 Stellen weltweit abbauen wird, um Kosten zu sparen und sich auf zukünftige Technologien zu konzentrieren. Dieser Schritt ist Teil eines umfassenden Sparprogramms, das das Unternehmen um 400 Millionen Euro entlasten soll.
Kein Wundert also, dass die Aktie zuletzt in erhebliche Schwierigkeiten geriet. Zwar wurde in den vergangenen Wochen immer wieder der Rebound aus der Talsohle versucht, bislang allerdings ohne nennenswerten Erfolg. Wahrscheinlich warten die Anleger auf das große Signal einer Restrukturierung, ehe sie hier einen neue Investmentstory sehen.
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