Continental-Aktie: Der große Befreiungsschlag?

Continental will sich von ContiTech trennen und fokussiert sich künftig auf das Reifengeschäft. Anleger jubeln – Gewerkschaften sind entsetzt.

Auf einen Blick:
  • Continental plant Trennung von ContiTech – ein Verkauf gilt als wahrscheinlich
  • Aktie legt nach der Ankündigung deutlich zu – Analysten loben den Fokus
  • Gewerkschaften protestieren gegen den Umbau und fürchten Jobverluste

Continental zählt zu den bekanntesten deutschen Industrieunternehmen – mit einem breiten Portfolio von Reifen über Fahrzeugtechnik bis hin zu Industriekomponenten. Doch damit ist bald Schluss: Nach der bereits beschlossenen Abspaltung der Autosparte will sich der Konzern nun auch von ContiTech trennen. Die Börse reagiert erfreut, Gewerkschaften toben.

Zurück zu den Wurzeln

Der Vorstand von Continental hat eine Grundsatzentscheidung gefällt: Die Industriesparte ContiTech soll in den kommenden Monaten verselbstständigt werden. Ein Verkauf gilt als wahrscheinlichste Option, ein Börsengang wird nur als theoretische Alternative betrachtet. Damit würde Continental nach Jahrzehnten als Mischkonzern künftig ausschließlich als Reifenhersteller auftreten – so wie zur Gründung im Jahr 1871.

Schon 2026 könnte die Trennung vollzogen sein, sofern vorher der Spin-off der Automotive-Sparte und der Verkauf der Kautschukprodukte für Autohersteller abgeschlossen sind.

Reaktion an der Börse: Positiv

Anleger begrüßten die Nachricht: Die Continental-Aktie legte nach mehreren Verlusttagen über 4 Prozent zu. Pure-Play-Strukturen – also fokussierte Geschäftsmodelle ohne Mischkonzern-Charakter – gelten vielen Investoren als attraktiver. Analysten verweisen darauf, dass das verbleibende Reifengeschäft nicht nur margenstark, sondern auch weniger komplex zu steuern ist.

Mit 13,7 Prozent Umsatzrendite und rund 14 Milliarden Euro Jahresumsatz war die Reifensparte zuletzt die profitabelste im Konzern.

ContiTech: Spezialist mit Potenzial

ContiTech, bekannt für Förderbänder, Schläuche und Spezialkunststoffe, setzte 2024 rund 6,4 Milliarden Euro um. Nach dem Verkauf der automobilnahen Produktsparte OESL verbleiben noch 4,5 Milliarden Euro und etwa 23.000 Mitarbeitende – mit über acht Prozent Marge.

Als Käufer kommen sowohl Industrieunternehmen als auch Finanzinvestoren infrage. Für Continental bedeutet der Verkauf: frisches Kapital und ein weiterer Schritt zum strategischen Neuanfang.

Gewerkschaften laufen Sturm

Während der Kapitalmarkt applaudiert, kommt aus den Belegschaften massive Kritik. Betriebsräte und Gewerkschaften sprechen von „sozialer Verantwortungslosigkeit“ und „Zerschlagungswahn“. Besonders kritisiert wird, dass Reifen- und ContiTech-Geschäft historisch und technologisch eng verflochten seien.

Ohne weitreichende Standort- und Beschäftigungsgarantien wollen Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat den Plänen nicht zustimmen. Die Angst: Weitere Einschnitte beim Personal – trotz gegenteiliger Beteuerungen des Managements.

Radikaler Umbau unter Druck

Continental steht nicht allein mit seinem Strategiewechsel. Die gesamte Autozulieferbranche kämpft mit schwacher Nachfrage und dem Umbruch zur Elektromobilität. Conti setzt deshalb auf harte Schnitte: Mehr als 10.000 Stellen fallen weg, das einst breit aufgestellte Unternehmen schrumpft auf seine profitabelste Sparte zusammen.

CEO Setzer will die Transformation begleiten, bis sie abgeschlossen ist. Doch der Preis dafür ist hoch – wirtschaftlich, sozial und emotional.

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