CompuGroup Medical Aktie: Warum diese Rallye?

CompuGroup Medical musste im dritten Quartal einen leichten Umsatzrückgang von 1 % auf 283,4 Millionen Euro hinnehmen, bedingt vor allem durch rückläufige Umsätze im Klinikgeschäft. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank um 12 % auf 54,9 Millionen Euro, was dennoch die Markterwartungen leicht übertraf. Der Nettogewinn für Aktionäre betrug nur noch 8,6 Millionen Euro, was einem Rückgang von knapp 50 % im Jahresvergleich entspricht.

„Keine schlechten Nachrichten sind gute Nachrichten“

Trotz der verhaltenen Geschäftsentwicklung und einem schwierigen Kliniksegment konnten die Quartalszahlen die Aktie beflügeln. Analysten kommentierten das Ergebnis positiv – „keine schlechten Nachrichten sind gute Nachrichten“, titelte Knut Woller von der Baader Bank. Der Umsatz entsprach den Erwartungen, und der Gewinn je Aktie übertraf die Konsensschätzung um 6 %.

Während Baader-Analyst Woller das Ergebnis als „positiv überraschend“ bezeichnete, blieb Jefferies-Analyst Fabian Piasta vorsichtig. Er sieht derzeit keine Anzeichen für eine schnelle Erholung im Klinikgeschäft, das weiterhin eine Baustelle für CompuGroup darstellt. Das Management bestätigte die im Juli nach unten angepassten Jahresziele und setzt auf eine Stabilisierung der Geschäftszahlen.

CompuGroup Medical Aktie Chart

CompuGroup bleibt gefordert

Fazit: Trotz eines schwachen Quartals zeigt sich CompuGroup Medical stabil und profitiert kurzfristig von leicht übertroffenen Erwartungen. Der Kursanstieg zeigt, dass Anleger das Potenzial des Unternehmens im Gesundheitssektor weiterhin erkennen. Langfristig bleibt das Unternehmen jedoch gefordert, im Klinikgeschäft wieder zu wachsen und profitablere Strukturen zu schaffen.