Am 29. September 2016 gab die Commerzbank in einer Pflichtmitteilung die Eckpunkte ihrer Strategie „Commerzbank 4.0“ bekannt, nach Informationen des Handelsblatts um genau 10.33 Uhr. Doch schon in den Tagen zuvor hatten die Wirtschaftszeitung und andere Medien darüber berichtet, dass es bei der zweitgrößten deutschen Bank zu einem groß angelegten Stellenabbau kommen würde, auch dass die Investmentbank mit dem Firmenkundengeschäft zusammengelegt werden soll. Eine Tatsache, die die Commerzbank nun teuer zu stehen kommen könnte.
Zu spät über ihre Pläne informiert?
Wochenlang hatten Commerzbank-Chef Martin Zielke und seine Kollegen laut Handelsblatt 2016 an der künftigen Ausrichtung des Geldhauses gefeilt, auch einen Stellenabbau um 9600 Mitarbeiter erarbeitet. Nun drohe der Bank aus genau diesem Umstand ein hohes Bußgeld durch die deutschen Finanzaufsicht Bafin, heißt es. Der Grund: Die Wertpapieraufseher prüfen nun, ob die Bank Anleger zu spät über ihre Pläne informiert habe. Dafür gibt es laut des Berichts durchaus Anhaltspunkte. Am Abend des 28. September habe das Geldhaus „aus Versehen auch noch ein Schreiben von Vorstandschef Zielke ins Intranet gestellt, in dem dieser die Strategie erläuterte“, heißt es. Dennoch reagierte die Bank erst am Folgetag mit einer Ad-hoc-Mitteilung „auf aktuelle Marktgerüchte“.
Eine Millionenstrafe droht
Laut Handelsblatt kann die Bafin bei zu spät abgegebenen Pflichtmitteilungen ein Bußgeld verhängen, das sich auf maximal zwei Prozent des Jahresumsatzes des Unternehmens im Jahr vor dem Vergehen belaufen könne. Da die Commerzbank 2015 Erträge von 9,76 Milliarden Euro einfuhr, drohe dem Institut im schlimmsten Fall eine Strafe von 195 Millionen Euro.
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