Die Commerzbank steht derzeit im Fokus von Übernahmegerüchten, nachdem die italienische Großbank UniCredit ihre Beteiligung an dem deutschen Geldinstitut deutlich erhöht hat. Seit der Finanzkrise hält der deutsche Staat eine signifikante Beteiligung an der Commerzbank und hat im Laufe der letzten Jahre begonnen, diese schrittweise zu reduzieren. Doch der jüngste Verkauf eines Aktienpakets an UniCredit sorgt nun für Spannung in der Finanzwelt.
UniCredit erhöht Anteil an Commerzbank auf 21 %
UniCredit, die bereits mit der HypoVereinsbank (HVB) in Deutschland präsent ist, hat über ein beschleunigtes Orderbuch-Verfahren knapp 9,2 % der Commerzbank-Aktien erworben. Doch damit nicht genug: Über Derivate und weitere Finanzinstrumente hat UniCredit ihre Position weiter ausgebaut und hält nun rechnerisch etwa 21 % der Commerzbank. Die italienische Bank strebt eine weitere Aufstockung auf 29,9 % an und hat hierfür bereits die behördliche Genehmigung beantragt. Damit würde man vorerst unter der Schwelle bleiben, wo man den anderen Anlegern ein Pflicht-Übernaheangebot unterbreiten müsste.
Dennoch wird dieser Schritt von Marktbeobachtern als möglicher Vorbote für eine Übernahme der Commerzbank gewertet. UniCredit könnte damit ihre Position auf dem deutschen Markt stärken und Synergien mit ihrer Tochtergesellschaft HVB nutzen. Der Kauf der Aktien erfolgte zudem zu einem Aufpreis gegenüber dem Marktpreis, was das Interesse von UniCredit unterstreicht.
Commerzbank Aktie Chart
Bund stoppt weitere Verkäufe
Vor diesem Hintergrund hat der Bund beschlossen, vorerst keine weiteren Aktien der Commerzbank zu verkaufen. Dieser Schritt soll die Eigenständigkeit der Bank unterstützen und verhindern, dass UniCredit eine zu dominante Position erlangt. Der Bund hält aktuell noch rund 12 % der Commerzbank-Aktien und bleibt damit der größte Einzelaktionär. Allerdings ist es fraglich, ob der Bund bei seiner Blockadehaltung bleiben kann, wenn die UniCredit tatsächlich ein Übernahmeangebot macht. Denn dass man jetzt einen Teil der Staatsanteile verkauft hatte, lag ja an entsprechenden forderungen von der EU, die ja nicht vom Tisch sind. Es bleibt also spannend.
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