Nicht einmal sechs Wochen ist Bettina Orlopp im Amt als Vorstandsvorsitzende der Commerzbank und der Druck könnte kaum höher ausfallen. Die Managerin schlägt sich mit Übernahmeavancen von UniCredit herum und muss dabei ihren vorherigen Posten als Finanzchefin auch noch nebenbei mit erledigen.
Zumindest in dieser Hinsicht könnte es aber schon sehr bald Entspannung geben. Der Nachrichtendienst „Bloomberg“ will in Erfahrung gebracht haben, dass die endgültige Entscheidung für einen neuen Finanzchef unmittelbar bevorstehen könnte. Formell könnte das Ganze dann noch im Laufe des November bestätigt werden. Die Commerzbank selbst äußerte sich dazu allerdings noch nicht.
Noch scheint alles offen zu sein
Als aussichtsreicher Kandidat gilt Andreas Boeger, der momentan noch als Head of Group Finance tätig ist. Den Berichten zufolge sollen aber auch externe Bewerber in Betracht gezogen werden. Ob eine Entscheidung bereits gefallen ist, war zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Artikels noch nicht klar abzusehen. Eine offizielle Mitteilung lag zumindest noch nicht vor.
Auf der Hand liegt allerdings, dass der neue Finanzchef oder die neue Finanzchefin mehr als genug zu tun haben wird. In den Aufgabenbereich fällt auch, die weitere Strategie im Abwehrkampf gegen UniCredit zu gestalten. Zuletzt kündigte die Commerzbank neuerliche Aktienrückkäufe an. Viele Beobachter sehen darin den Versuch, den Kaufpreis in die Höhe zu treiben.
Commerzbank: Festgefahren
Die Anleger sehen sich das Schauspiel momentan an, warten aber noch auf klare Impulse. Die Commerzbank-Aktie hat es sich rund um die Marke von 16 Euro bequem gemacht und zeigt hier nur noch wenig Bewegung. Auch heute Morgen tat sich nicht allzu viel, als es um 0,5 Prozent bis auf 16,01 Euro abwärtsging. Das Übernahmepoker dürfte die Aktie noch eine Weile beschäftigen. Fundamentale Entwicklungen treten in den Hintergrund, was das Risiko für Anleger tendenziell erhöht.
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