Im Vergleich zum Vorjahr ließen die Gewinne bei der Commerzbank etwas nach. Gemeldet wurden bei den jüngsten Quartalszahlen 642 Millionen Euro und damit rund sechs Prozent weniger als im dritten Quartal 2023. Allerdings konnten die Erwartungen der Analysten dennoch übertroffen werden und in den ersten neun Monaten ergibt sich dank guter Ergebnisse im ersten Halbjahr noch ein Plus von gut fünf Prozent.
Die noch recht frische Konzernchefin Bettina Orlopp sieht die Commerzbank auf einem guten Weg, um im laufenden Jahr einen Rekordgewinn von 2,4 Milliarden Euro zu erzielen. Das Kundengeschäft habe sich im dritten Quartal gut entwickelt und es wurde von einem erfreulichen Wachstum beim Provisionsüberschuss berichtet.
Die Commerzbank im Schatten von Unicredit
Die Märkte reagierten erfreut auf die Zahlen und die Commerzbank kann auf ihre Leistungen der vergangenen Monate durchaus stolz sein. Doch die Freude wird getrübt durch die noch immer bestehenden Übernahmeabsichten von Unicredit. Diesbezüglich scheint Orlopp ihr Urteil bereits gefällt zu haben.
Sie nutzte die Vorstellung der Quartalszahlen, um gegen die italienische Konkurrenz auszuteilen. Besonders das Vorgehen von UniCredit wurde scharf kritisiert. Man werde vor vollendete Tatsachen gestellt, worin kein freundliches Verhalten erkannt wird. Zudem mahnte Orlopp erneut, dass eine Übernahme Nachteile für deutsche Unternehmen mit sich bringen könnte.
Wenig Bewegung bei der Aktie
Commerzbank Aktie Chart
Auch an der Börse spielen Übernahmefantasien die erste Geige und die Quartalsergebnisse fanden kaum Beachtung. Die Commerzbank-Aktie hat es sich nun schon seit Wochen rund um die Marke von 16 Euro bequem gemacht. Am Freitagmorgen standen 15,99 Euro auf dem Ticker. Wahrscheinlich wird die Seitwärtstendenz anhalten, solange es keine Neuigkeiten rund um die mögliche Fusion gibt. Die Entkopplung von fundamentalen Entwicklungen ist aus Anlegersicht als ein Warnsignal zu verstehen.
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