Vor den Quartalszahlen am 9. Mai mehren sich positive Analystenstimmen. Der Kurs gibt leicht nach – kein Drama.
Die Commerzbank zählt zu den größten Privatbanken Deutschlands. Mit einem starken Fokus auf Mittelstand, Digitalisierung und Kapitaldisziplin hat sie sich in den letzten Jahren spürbar neu aufgestellt. Nach einer Phase intensiver Restrukturierung liegt der Fokus nun auf Wachstum – insbesondere im Firmenkundengeschäft und mit digitalen Angeboten.
Leichter Rücksetzer nach starker Woche
Nach einem Anstieg von 7,7 % in den vergangenen fünf Handelstagen gönnt sich die Aktie am Donnerstag eine kleine Verschnaufpause – minus 1,4 % am Vormittag. Ein Einbruch ist das nicht, eher ein technischer Rücksetzer. Viele Anleger dürften schlicht Gewinne mitgenommen haben.
Analysten überbieten sich mit Kurszielen
Mehrere Häuser haben zuletzt ihre Erwartungen nach oben geschraubt:
- Warburg Research sieht die Aktie nun bei 24,50 Euro (zuvor 22) – mit dem Urteil „Buy“. Analyst Andreas Pläsier erwartet ein Erlöswachstum von 6 %, auch wenn der Zinsüberschuss unter EZB-Senkungen leide.
- JPMorgan bleibt bei „Overweight“ und peilt sogar 27 Euro an. Zwar wurden die Schätzungen leicht gesenkt – wegen höherer Risikovorsorge bei mBank –, das große Bild bleibt jedoch intakt.
- DZ Bank belässt das Votum bei „Kaufen“, mit einem fairen Wert von 26 Euro. Die Analysten sehen Chancen durch das neue Investitionsprogramm der Bank – und durch die steilere Zinskurve, die den Zinsüberschuss stärken könnte.
- Deutsche Bank Research hat das Kursziel von 22 auf 26 Euro angehoben und bleibt bei „Buy“. Analyst Benjamin Goy hebt hervor, dass sich die Commerzbank in der jüngsten Banken-Korrektur deutlich robuster gezeigt habe als früher – dank höherer und stabilerer Profitabilität sowie entschlossener Abwehrmaßnahmen gegen mögliche Übernahmen durch UniCredit.
Commerzbank Aktie Chart
KI-Avatar „Ava“: Digitaler Serviceassistent geht live
Technologisch zeigt sich die Bank ebenfalls fortschrittlich. Seit Anfang April testet sie mit „Ava“ einen KI-Avatar, der Kunden rund um die Uhr bei Standardanfragen unterstützt – etwa zur Kartensperrung oder zum Kontostand. Nach Bankangaben konnte „Ava“ bereits 90 % der Anfragen eigenständig bearbeiten.
Das Ziel: mehr Effizienz im Kundenservice und Freiräume für Berater bei komplexeren Themen. Damit positioniert sich die Commerzbank als Vorreiter bei digitalem Kundenkontakt.
UniCredit-Fantasie vorerst vertagt
Ein mögliches Übernahmeszenario sorgt immer wieder für Fantasie – doch aktuell scheint sich UniCredit anderen Themen zuzuwenden. Die italienische Großbank ist derzeit stark mit einem Übernahmeangebot für Banco BPM beschäftigt. Einige Beobachter spekulieren bereits darüber, ob ein möglicher Einstieg bei der Commerzbank zumindest kurzfristig vom Tisch sei. Das nimmt etwas Spekulationsdruck aus der Aktie – ohne fundamental zu belasten.
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