Noch immer wird munter darüber gestritten, ob eine Übernahme der Commerzbank durch UniCredit erstrebenswert ist oder eben nicht. Geprüft wird derzeit bei der BaFin ein Antrag der italienischen Bank darauf, ihre Beteiligung weiter aufzustocken. Doch auch wenn noch lange nichts entschieden ist, bringen sich zahlreiche Akteure schon mal in Stellung.
Deutlichen Widerstand gibt es nun aus der hessischen Landesregierung. Wie bei der „FAZ“ zu lesen ist, kündigte Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) ein energisches Handeln an, um Frankfurt zu stärken. Zu diesem Zweck soll nun ein Finanzplatzkabinett aus dem Boden gestampft werden, welches sich mit der Entwicklung neuer Strategien beschäftigen soll.
Commerzbank: Alles bleibt offen
Bei den Ankündigungen blieb Rhein eher vage, machte aber unmissverständlich klar, dass er von einer Übernahme der Commerzbank durch einen ausländischen Investor nur wenig hält. Das Geldhaus sei ein zentraler Finanzierer des deutschen Mittelstands und dürfe nicht „versenkt“ werden.
Die Anleger tappen derweil weiter im Dunkeln und die Unsicherheit macht sich auch bei der Commerzbank-Aktie bemerkbar. Je nach aktueller Nachrichtenlage reagierte jene mal mit Abwertungen und mal mit Kursgewinnen. Grundsätzlich reagierte der Kurs positiv auf die Übernahmegerüchte. Der Widerstand aus der Politik ist für Anleger, die sich schon auf einen netten Aufschlag eingestellt haben, daher nicht unbedingt eine erfreuliche Nachricht.
Commerzbank Aktie Chart
Langweilig wird es nicht
Das Tauziehen um die Commerzbank wird sich aller Voraussicht nach noch eine ganze Weile hinziehen. Währenddessen treten fundamentale Überlegungen in den Hintergrund und es kann nur munter spekuliert werden. Die Aktie ist in dieser Zeit ein heißes Eisen. Langeweile wird kaum aufkommen, doch auf das damit verbundene Risiko können viele Anleger wahrscheinlich gut verzichten. Abwarten lässt sich der Ausgang des Übernahmekampfes am entspanntesten von der Seitenlinie aus.
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