Commerzbank-Aktie: Das scheint niemanden zu interessieren!

Bei der Commerzbank kam es kürzlich zu durchaus bedeutsamen Veränderungen. Das Interesse der Anleger dafür hält sich aber in engen Grenzen.

Gleich zwei neue Vorstandsmitglieder verkündigte die Commerzbank am vergangenen Mittwoch. Thomas Schaufler wird zum neuen Jahr die Abteilung für Privat- und Unternehmenskunden übernehmen, während Jörg Oliveri Jörg Hessenmüller in seinem Amt als IT-Vorstand beerbt.

An der Börse wurde das mit erstaunlich viel Desinteresse zur Kenntnis genommen. Die Commerzbank-Aktie reagierte so gut wie überhaupt nicht auf die neuen Personalien. Für Experten kam das aber nicht überraschend. Zum einen wurde mit einem derartigen Schritt schon lange gerechnet, zum anderen bestehen Zweifel daran, ob sich mit den neuen Vorständen überhaupt irgendetwas ändern wird.

Das hilft schon eher

Am Freitag konnte die Commerzbank-Aktie dann zeitweise doch noch einmal um mehr als vier Prozent in die Höhe schnellen. Grund dafür war allerdings nicht die künftige Zusammensetzung des Vorstands, sondern Gerüchte darum, dass der Finanzinvestor Cerberus die Anteile des Bundes übernehmen könnte. Jener hält derzeit noch rund 15 Prozent am deutschen Geldhaus.

Die scheinbar aufkommende Euphorie legte sich dann aber auch recht schnell wieder und bei Handelsschluss blieb noch ein Plus von rund einem Prozent. Neue Signale setzt die Commerzbank-Aktie damit kaum, welche seit dem Frühjahr heftige Abschläge hinnehmen musste.

Das wird noch dauern

Ob die Bundesregierung sich zu einem Verkauf der eigenen Anteile hinreißen lassen wird, steht ohnehin noch in den Sternen. Eine Entscheidung darüber wird es so schnell nicht geben, da bekanntlich schon in wenigen Tagen Wahlen anstehen und somit noch völlig unklar ist, wer über so etwas überhaupt konkret entscheiden könnte. Nach Ansicht von Experten ist allerfrühestens Anfang 2024 mit einer Entscheidung zu rechnen.

Bis dahin werden Spekulationen alleine der Commerzbank-Aktie kaum zu einer plötzlichen Kursrallye verhelfen. Für die Bullen dürfte damit weiterhin im Vordergrund stehen, zumindest die 5-Euro-Linie zu verteidigen. Bei allen schlechten Nachrichten sei an dieser Stelle erwähnt, dass zumindest das seit Jahresbeginn recht erfolgreich gelingt.

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