Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass UniCredit die Commerzbank gerne vollständig übernehmen möchte. 9,5 Prozent der Anteilsscheine halten die Italiener bereits direkt, über Derivate sicherte man sich den Zugriff auf weitere 18,5 Prozent. Die nun vorgelegten Zahlen von UniCredit zeigen, dass auch weitere Zukäufe recht entspannt möglich wären.
Vorgelegt wurden für das vierte Quartal Umsätze von sechs Milliarden Euro und ein Überschuss in Höhe von 1,97 Milliarden Euro, wie im „Handelsblatt“ zu lesen ist. Mit beiden Zahlen konnten die Erwartungen der Analysten übertroffen werden. Der Wachstumskurs soll sich weiter fortsetzen. Bis 2027 soll der Nettogewinn auf zehn Milliarden Euro ansteigen.
Die Commerzbank in der Defensive
Die Commerzbank wehrt sich weiterhin gegen die Übernahme-Ambitionen von UniCredit, ist darauf nun aber noch mehr auf das Wohlgefallen der Investoren angewiesen. Mit höheren Dividenden und Aktienrückkäufen wurde den Anteilseignern bereits Honig ums Maul geschmiert. Im Ergebnis entsteht daraus eine sehr komfortable Ausgangslage für die Aktionäre.
Denn ob die Übernahme nun voranschreitet oder die Commerzbank sich dagegen wehrt: beides führt potenziell zu steigenden Aktienkursen. Am Dienstagmorgen notierte die Commerzbank-Aktie bei 18,75 Euro und damit 77 Prozent höher als vor einem Jahr. Neue Hochs sind derzeit absolut nicht im Bereich des Unmöglichen.
Commerzbank Aktie Chart
Eine riskante Angelegenheit?
Die Schattenseite des Ganzen ist, dass die Commerzbank-Aktie sich von fundamentalen Überlegungen weitgehend entkoppelt hat. Spekulationen, Mutmaßungen und Hoffnungen um die Übernahme durch UniCredit oder deren Scheitern geben die Richtung vor. Das ist momentan eine erfreuliche Angelegenheit. Unangenehme Überraschungen lassen sich jedoch nicht ausschließen. Trotz der beeindruckenden Performance der letzten Wochen und dem anhaltenden Übernahmegeplänkel ist die Aktie der Commerzbank letztlich noch lange nicht als sichere Bank anzusehen.
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