Comerica Inc., eine der größten US-Regionalbanken, hat ihre Quartalszahlen für das dritte Quartal 2024 veröffentlicht. Das Unternehmen erzielte solide Ergebnisse in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld, das von sinkenden Zinsmargen und einer schwächelnden Kreditnachfrage geprägt war. Trotz dieser Herausforderungen blieb Comerica dank strikter Kostendisziplin und starker Einlagenentwicklung stabil.
Die Analystenerwartungen wurden zwar beim Umsatz knapp verfehlt (um 870.000 USD). Dafür erreichte Comerica mit 1,37 USD einen deutlich höheren Gewinn je Aktie als erwartet.
Kennzahl | Q3 2024 | Q2 2024 | Q3 2023 | Änderung Q3 24 vs. Q2 24 (%) | Änderung Q3 24 vs. Q3 23 (%) |
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Nettozinserträge (Mio. USD) | 534 | 533 | 601 | +0,2% | -11,2% |
Nettozinsmarge | 2,80 % | 2,86 % | 2,84 % | -6 Basispunkte | -4 Basispunkte |
Nettogewinn (Mio. USD) | 184 | 206 | 251 | -10,7% | -26,7% |
Durchschnittliche Kredite (Mio. USD) | 50.861 | 51.071 | 53.987 | -0,4% | -5,8% |
Durchschnittliche Einlagen (Mio. USD) | 63.896 | 63.055 | 65.883 | +1,3% | -3,0% |
Effizienzquote | 68,80 % | 67,77 % | 61,86 % | +1,5 Prozentpunkte | +6,9 Prozentpunkte |
Nonperforming Assets (Mio. USD) | 250 | 226 | 154 | +10,6% | +62,3% |
Erträge und Zinsmargen: Leichter Rückgang
Comerica verzeichnete im dritten Quartal 534 Millionen US-Dollar an Nettozinserträgen, was im Vergleich zum Vorquartal nahezu unverändert blieb . Die Nettozinsmarge ging jedoch leicht von 2,86 % im zweiten Quartal auf 2,80 % zurück. Dieser Rückgang ist auf die höheren Einlagenkosten zurückzuführen, da die Bank zunehmend zinsabhängige Einlagen anziehen musste. Trotzdem gelang es Comerica, die Erträge stabil zu halten, was die Fähigkeit des Unternehmens zeigt, auch in Zeiten von Margendruck solide Erträge zu erzielen.
Kreditnachfrage: Rückläufig, aber mit Lichtblicken
Die Kreditvergabe blieb im dritten Quartal insgesamt verhalten, mit einem leichten Rückgang von 210 Millionen US-Dollar auf 50,9 Milliarden US-Dollar. Besonders im Bereich der Autohändlerfinanzierung und des Corporate Bankings verzeichnete Comerica Rückgänge. Gleichzeitig zeigten einige Segmente, wie gewerbliche Immobilien und Umweltdienstleistungen, positive Wachstumszahlen. Diese Segmente wuchsen um 157 Millionen US-Dollar beziehungsweise 135 Millionen US-Dollar, was Hoffnung auf eine Erholung in den kommenden Quartalen gibt.
Solides Einlagenwachstum
Ein Highlight des dritten Quartals war das starke Einlagenwachstum. Die Einlagen stiegen um 841 Millionen US-Dollar auf 63,9 Milliarden US-Dollar, was ein Plus von 1,3 % im Vergleich zum Vorquartal darstellt. Besonders die Zunahme von zinsabhängigen Einlagen im Bereich der Fund Services und im Mid-Market-Segment trug zu diesem Anstieg bei. Dies zeigt, dass Comerica weiterhin in der Lage ist, Kunden in einem anspruchsvollen Umfeld anzuziehen.
Kostenmanagement: Starke Disziplin
Comerica konnte seine Kosten trotz höherer Lohn- und Betriebsausgaben stabil halten. Die nicht-zinsabhängigen Ausgaben stiegen leicht um 7 Millionen US-Dollar auf 562 Millionen US-Dollar, was auf steigende Personalkosten und einmalige Betriebsausgaben zurückzuführen ist. Trotzdem blieb die Effizienzquote mit 68,8 % stabil, was die Fähigkeit des Unternehmens zeigt, auch bei steigendem Kostendruck effizient zu bleiben.
Kreditqualität bleibt stark
Ein weiterer positiver Aspekt der Quartalszahlen ist die starke Kreditqualität von Comerica. Die nicht-performenden Vermögenswerte stiegen leicht auf 250 Millionen US-Dollar, was 0,50 % der Gesamtvermögenswerte entspricht. Die Nettoausfälle blieben stabil bei 11 Millionen US-Dollar, was zeigt, dass Comerica weiterhin ein gutes Risikomanagement betreibt.
Comerica Aktie Chart
Ausblick: Wichtige Punkte für das nächste Quartal
- Zinsmargen und Einlagenwachstum: Die Stabilisierung der Nettozinsmarge und die kontinuierliche Akquisition von Einlagen werden entscheidend sein, um im kommenden Quartal solide Ergebnisse zu erzielen. Anleger sollten besonders darauf achten, wie Comerica die Zinsen in einem sich möglicherweise verändernden Zinsumfeld managen wird.
- Kreditvergabe: Während die Kreditnachfrage in einigen Segmenten zurückging, gab es positive Entwicklungen im Bereich der gewerblichen Immobilien und Umweltdienstleistungen. Anleger sollten beobachten, ob diese Trends anhalten und ob Comerica die Kreditvergabe in anderen Bereichen beleben kann.
- Kostenmanagement: Comerica hat gezeigt, dass es seine Kosten gut im Griff hat, trotz steigender Personalkosten. Ein weiterhin striktes Kostenmanagement wird entscheidend sein, um die Effizienz in einem volatilen Umfeld zu wahren.
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