Ich dachte mir nichts Böses, als ich gestern in einem bekannten Discounter einkaufen war und plötzlich am Getränkeregal bei auffällig kleinen Dosen von Coca-Cola hängen blieb. Gleich im 8er-Paket wurde die Ware angepriesen, noch dazu sollen zwei Dosen gratis sein, zumindest rechnerisch. Statt der gängigen 0,33 Liter gibt es pro Dose lediglich 0,25 Liter.
Der Autor dieser Zeilen ließ sich von dem Marketing-Kniff überlisten, packte das Ganze tatsächlich ein und dachte schon, etwas ganz Großem auf der Spur zu sein. Doch eine kurze Google-Recherche ergab, dass dieser Ansatz für Coca-Cola beileibe nichts Neues ist. Schon 2003, 2010 und 2020 soll der Konzern sich hierzulande daran versucht haben, mit dem kleineren Format um neue und alte Kunden zu buhlen.
Coca-Cola schwächelt leicht
Ob die kleineren Dosen zwischenzeitlich wieder aus dem Sortiment verschwunden waren oder nicht, vermag ich nicht mit Sicherheit zu sagen. Mir persönlich sind sie in den letzten Jahren zumindest nicht aufgefallen. Doch einen kleinen Schub bei den Absatzzahlen könnte Coca-Cola durchaus vertragen. Dass der Aktienkurs vergleichsweise niedrig notiert, hängt schließlich auch mit einem eher schleppenden Wachstum zusammen.
Coca-Cola Aktie Chart
Zuletzt konnte die Coca-Cola-Aktie sich knapp über 60 Euro stabilisieren, aber noch nicht zu einem kraftvollen Turnaround ausholen. Hauptsächlich stellt sich bei der langfristig hervorragend laufenden Aktie die Frage, ob der Tiefpunkt schon überschritten sein mag.
Auf das Marketing kommt es an
Ein wenig frischer Wind beim Marketing ist aus Anlegersicht nur zu begrüßen. Schließlich sind die Produkte bei Coca-Cola bestens bekannt. Wichtig ist es da vor allem, Aufmerksamkeit zu gewinnen und Kunden trotz höherer Preise nicht zu verlieren. Ob kleinere Dosen dafür ausreichen, sei dahingestellt. Doch mindestens einen zusätzlichen Verkauf konnte der Konzern damit einheimsen. Die Aktie bleibt derweil ihrem jahrzehntelangen Aufwärtstrend trotz des jüngsten Durchhängers noch treu.
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