Liebe Leser,
der Blick auf die Anzeigetafeln an der Börse bereitet mir heute fast Angst. Die Aktie von Clean Power Capital ist in den Morgenstunden um etwa 28 % nach oben gezogen. Dies ist unter allen Hype-Werten, die überhaupt eine breitere Aufmerksamkeit finden, klar die Nr. 1.
Clean Power Capital ist offensichtlich, so zeigen es die Handelsvolumina, allerdings weiterhin ein Fall für die Spekulanten. Informationen darüber, ob hier erste Wetten laufen (Long- oder Short-Wetten), gibt es bis dato nicht. Der Fall allerdings dürfte Kreise ziehen.
Wann geht es gnadenlos zur Kasse?
Zunächst: Wenn Sie die wirtschaftlichen Daten zu der Aktie in Betracht ziehen, fällt ziemlich schnell auf, dass praktisch keine Daten zur Verfügung stehen. Die Aktie selbst ist erst am 23. Januar 2019 auf den Markt gekommen. Die Marktkapitalisierung kletterte immens und betrug zum Jahresschluss 2019 11,4 Millionen kanadische Dollar, um sich 2020 zu verfünffachen.
Dabei hat das Unternehmen aus meiner subjektiven Sicht nicht viel wirtschaftliche Substanz zu bieten. Es ist schlicht eine Investmentgesellschaft, die in die Segmente Gesundheit und Erneuerbare Energien setzt – also eine Beteiligungsgesellschaft.
Hier interessiert sich Clean Power Capital natürlich aktuell für den Wasserstoff- und Brenstoffzellen-Bereich. Daher rührt auch der Hype. Immerhin: Das Unternehmen hat offenbar noch immer 90 % an einem Unternehmen, das Wasserstoff-Tankstellen produziert.
Dies kann die Fortführung der Geschichte erklären – schließlich ist in den USA nun (bald) Joe Biden am Ruder und will den Klimaschutz ganz offensichtlich stärken. Die Branche der alternativen Energien gehört zu den Segmenten, die auf Unterstützung und Aufträge hoffen dürfen.
Das ist aber fast schon alles – aus meiner Sicht. Die großen Unternehmen des Sektors, Ballard Power aus Kanada, Nel Asa mit der US-Tochter Nel Hydro oder auch Plug Power, dürften stärker aufgestellt sein. Es gibt jedenfalls keine Indizien dafür, dass dies anders sein sollte.
Kürzlich nahm Clean Power Capital einen neuen Berater auf – dies hat vielleicht die Stimmung noch einmal angeheizt. Doch auch dabei bleibt es seltsam lebendig für die Aktie. Der „Berater“ wird das Unternehmen nicht massiv nach vorne treiben.
Kurz: Sie sehen hier einen klassischen Hype, bei dem seit Anfang Oktober die Kurse letztlich gepusht werden. Der Wert der Aktie hat sich in den vergangenen sechs Monaten um 1.631 % nach oben geschoben.
Ich frage mich, wann hier die Gewinne mitgenommen werden. Sie sollten in dem Zeitpunkt nicht dabei sein. Wäre ich Großaktionär, würde ich beispielsweise damit anfangen, auf dieser Welle zu verkaufen.
Wenn Sie in dem Segment tätig sein wollen, sind die gleichfalls gehypten Nel Asa, Plug Power und Ballard Power deutlich besser nachzuvollziehen.
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