Das Ostschweizer Industrieunternehmen Cicor kann zentrale Geschäftsbereiche der französischen Éolane-Gruppe übernehmen. Möglich wurde dies durch die Zustimmung des Handelsgerichts in Paris, das das Übernahmeangebot akzeptiert hat. Für Cicor ist die Akquisition ein wichtiger Schritt beim Ausbau der eigenen Wachstumsstrategie in Europa. Bereits seit November 2024 arbeitete das Unternehmen eng mit Éolanes Führung, Kunden, französischen Behörden und dem Insolvenzverwalter zusammen. Das öffentliche Übernahmeangebot wurde im März 2025 offiziell vorgelegt.
Mehr Produktionspower für das EMS-Geschäft
Durch die Übernahme stärkt Cicor ihr Kerngeschäft im Bereich Electronic Manufacturing Services (EMS). Insgesamt sieben neue Standorte kommen hinzu: fünf davon in Frankreich, zwei weitere in Marokko. Mit dem Zukauf wachsen Belegschaft und Umsatz spürbar – rund 890 Mitarbeitende und ein profitabler Umsatzanteil von rund 125 Millionen Franken werden in die Gruppe integriert. Der Abschluss der Transaktion ist für den 22. April 2025 vorgesehen.
Ziel: Höhere Marge, mehr Effizienz
Cicor sieht in Frankreich großes Potenzial. Neben der geografischen Expansion erwartet das Unternehmen deutliche Synergieeffekte. Ein zentrales Ziel ist es, die aktuell noch niedrige EBITDA-Marge der französischen Einheiten sukzessive an das Niveau der Cicor-Gruppe anzugleichen. Angaben zum Kaufpreis wurden bislang nicht veröffentlicht.
Die Einkaufstour geht weiter
Die Akquisition von Éolane reiht sich nahtlos in Cicors aktive Zukaufsstrategie ein. Erst im April hatte das Unternehmen zwei weitere Übernahmen bekannt gegeben: das spanische Elektronikunternehmen Mades (Malaga Aerospace, Defense & Electronics Systems) sowie den Schweizer Produktionsstandort von Mercury. Damit unterstreicht Cicor ihren Anspruch, durch gezielte Übernahmen gezielt zu wachsen.
Zielmarke: 1 Milliarde Umsatz bis 2028
Cicor verfolgt ambitionierte Wachstumspläne: Bis zum Jahr 2028 soll der Umsatz auf eine Milliarde Franken steigen – bei einer flächendeckenden Präsenz in allen wichtigen europäischen Märkten. Mit einem Jahresumsatz von rund 480 Millionen Franken im Jahr 2024 ist das Unternehmen bereits gut unterwegs. Die Übernahme der Éolane-Aktivitäten gilt als wichtiger Meilenstein auf diesem Weg.
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