Liebe Leser,
offiziell liegen Chinas Goldreserven inzwischen bei 1.852 Tonnen, doch viele Analysten und Beobachter vermuten, dass sich deutlich mehr Gold im direkten Besitz oder im Zugriffsbereich der Peoples Bank of China befindet. Ob diese Annahmen zutreffend sind, soll einmal dahingestellt bleiben.
Entscheidend sind zwei Punkte: Chinas Notenbank besitzt heute zwar deutlich mehr Gold als noch vor zehn oder zwanzig Jahren, doch gemessen an der Höhe der gesamten Währungsreserven des Landes ist der Goldbesitz immer noch unzureichend.
Das gilt auch im internationalen Vergleich. Während Länder wie Deutschland oder die Schweiz rund 70 Prozent ihrer Währungsreserven in Gold vorhalten liegt dieser Anteil in China trotz der jüngst vermeldeten Erhöhung der Goldreserven um 320.000 Unzen nur bei 2,4 Prozent.
Nach oben ist somit noch jede Menge Potential vorhanden. Um den Goldanteil an den Reserven zu erhöhen, kann die Peoples Bank of China entweder einen Teil ihrer US-Dollar Bestände verkaufen oder muss weiteres Gold zukaufen.
In der Vergangenheit wurde zumeist der zweite Weg des direkten Zukaufs von Gold gewählt. Allerdings ist die Anfang Januar 2019 veröffentlichte Veröffentlichung über die Erhöhung der Goldreserven zum 31. Dezember 2018 auf offiziell 59,56 Millionen Unzen die erste seit mehr als zwei Jahren.
Insgesamt belaufen sich Chinas Währungsreserven inzwischen auf 3.167,99 Milliarden US-Dollar. Gegenüber der letzten Veröffentlichung bedeutete das einen Zuwachs von 14,94 Milliarden US-Dollar.
Dass diese vielen US-Dollar im Handelsstreit mit den USA unter Umständen eine mächtige Waffe darstellen, haben die chinesischen Unterhändler US-Präsident Donald Trump in der letzten Woche möglicherweise deutlich zu verstehen gegeben.
Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Tag und grüße Sie herzlich