Es wäre einer der größten Deals in der jüngeren Geschichte der US-Ölindustrie. Nun meldet Chevron einen wichtigen Meilenstein bezüglich der geplanten Übernahme des kleineren Konkurrenten Hess. Demnach haben die Hess-Aktionäre dem 53 Milliarden USD schweren Verkauf an Chevron zugestimmt.
Chevron und Hess: Schiedsverfahren mit Exxon und CNOOC – Guyana im Fokus
Über den Berg ist die Transaktion damit aber noch lange nicht. So stehen nach wie vor die Genehmigungen der Aufsichtsbehörden aus. Zudem befindet sich Chevron inmitten eines langwierigen Schiedsverfahrens mit dem US-Ölprimus Exxon Mobil und dem chinesischen Branchenvertreter CNOOC. Die beiden Konzerne konstatieren, dass sie ein Vorkaufsrecht für die Hess-Assets in Guyana besäßen.
Das US-Unternehmen Hess forciert vor der Küste des südamerikanischen Landes gemeinsam mit Exxon und CNOOC ein gigantisches Ölfeld, dessen enormes Wachstumspotenzial wohl eine bedeutende Rolle bei Chevrons Kaufentscheidung gespielt hat. Beobachter erwarten, dass das Schiedsverfahren den Übernahmeprozess zumindest deutlich in die Länge ziehen könnte. Im schlimmsten Falle müsste Chevron teure Zugeständnisse gegenüber den Wettbewerbern machen oder möglicherweise gar von dem Deal absehen.
Chevron jedenfalls zeigte sich nun erst einmal zufrieden mit der Zustimmung durch die Hess-Aktionäre. Und auch der Übernahmekandidat selbst präsentierte sich hoffnungsfroh. „Wir freuen uns sehr, dass die Mehrheit unserer Aktionäre den überzeugenden Wert dieser strategischen Transaktion erkennt und freuen uns auf den erfolgreichen Abschluss unserer Fusion mit Chevron“, betonte Hess-Boss John Hess, Sohn des Konzerngründers Leon Hess.
Pioneer Natural Resources: Exxon forciert selbst Milliarden-Deal
Zur Einordnung: Die geplante Fusion zwischen Chevron und Hess ist nur ein Mega-Deal, der zuletzt in der US-Ölindustrie bekannt wurde. Auch Branchenführer Exxon Mobil selbst hat mit der Übernahme von Pioneer Natural Resources einen Milliarden-Deal in der Pipeline.
Der Deal steckt derzeit – ähnlich wie bei Chevron/Hess – noch in der Prüfung durch die Kartellbehörde FTC. Experten erwarten, dass beide Deals von den Wettbewerbshütern abgesegnet werden, auch weil mit den Fusionen Produktionssteigerungen in den USA einhergingen, die nicht nur von den Republikanern, sondern im Prinzip auch von der Biden-Regierung unterstützt wird – trotz aller Klimaschutzprogramme.
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