Unser heutiger Interviewpartner ist der CEO von Ceotronics, Thomas Günther.
Die CeoTronics GmbH wurde 1985 gegründet. Das Unternehmen entwickelt elektronische Systeme für die professionelle Kommunikation unter schwierigen Umgebungsbedingungen. Nun entstehen in Rödermark Kommunikationssysteme, die Menschen selbst unter widrigsten Umgebungsbedingungen untereinander kommunizieren lassen. Bei Lärm, in Gefahr oder beim Tragen von persönlicher Schutzausrüstung, sorgen CeoTronics-Systeme für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz, höhere Produktivität und eine bessere Einsatzeffizienz.
Herr Günther, der Markt wird im Moment von Hilfsprogrammen überflutet. Erwarten Sie nachhaltige Änderungen bei den Finanzierungsbedingungen?
Herr Günther: Von einem erneuten „weltweiten“ Lockdown gehen wir aus aktueller Sicht nicht aus. Auch deshalb erwarten wir keine signifikanten Veränderungen.
Verstehe, können Sie denn bereits sagen, was sich in Ihrem Unternehmen durch die Corona-Pandemie verändert hat?
Herr Günther: Unsere Marktpräsenz (Kundenbesuche, Messeteilnahmen, Geschäftsreisen) wurde durch die diversen temporären Lockdowns eingeschränkt. Die ohnehin schon schwierige Situation am Beschaffungsmarkt für elektronische Bauteile verschärfte sich durch die Störungen in den Lieferketten. Insgesamt betrachtet konnten wir die Situation aber sehr gut managen – die Geschäftsentwicklung verlief auch in der Pandemiekrise sehr positiv. Allerdings müssen wir einen noch höheren Aufwand betreiben, um zum richtigen Zeitpunkt die benötigten Bauteile in der gewünschten Menge zur Verfügung zu haben.
Welche langfristigen Folgen können dadurch entstehen?
Herr Günther: Wir nehmen nicht an, dass es noch schlimmer kommen wird. Die Bedrohung durch den Terrorismus und durch extreme politische Gruppierungen hat gerade in der aktuellen Pandemie- und Wirtschaftskrise zugenommen. Schon immer wurden Krisen von bestimmten Interessengruppen dazu genutzt, eine Ordnung bzw. ein System zu schwächen oder zu zerstören – nicht nur mit Krawallen in den Innenstädten. Demzufolge müssen die staatlichen Sicherheits- und Ordnungskräfte auch in Bezug auf die personenbezogene technische Ausstattung – inklusive moderner Audio-, Video- und Data-Kommunikationstechnik – nachrüsten.
Als weitere langfristige mögliche Folge der Corona-Krise ist neben der unsicheren Sicherheitslage und dem Ausrüstungsbedarf der staatlichen Sicherheits- und Ordnungskräften auch die wohl längere Zeit andauernde Zurückhaltung bei Flug-/Bahnreisen anzumerken. Die modernen Kommunikationsmöglichkeiten ersetzen hier die ein oder andere Geschäftsreise oder verschiedenste Meetings.
Unglaublich, dass in solchen Phasen, in denen die Welt eigentlich zusammenhalten sollte, es einen Anstieg im Terrorismus gibt. Darüber hinaus kann ich gut nachvollziehen, dass in gewissen Bereichen nachgerüstet werden sollte. Nun würde ich Sie gerne Fragen, was Sie von den Wettbewerbern der Branche unterscheidet?
Herr Günther: CeoTronics bietet als Premiumanbieter den Kunden sehr viele interessante unternehmens- und produktbezogene Alleinstellungsmerkmale (USP´s). CeoTronics steht wir innovative Kommunikationssysteme, höchste Produktqualität und besten Service. Auch unsere Markt-/Kundenähe und Zuverlässigkeit wird von unseren Kunden sehr positiv bewertet.
Das freut mich zu hören! Wo sehen Sie CeoTronics in 5 Jahren, Herr Günther?
Herr Günther: Die Geschäftsentwicklung der CeoTronics AG seit dem zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2018/2019 hat gezeigt, dass die CeoTronics AG an der Wiederbefähigung der staatlichen Sicherheits- und Ordnungskräfte partizipieren konnte – auch weil die neuen CeoTronics-Produkte/Systeme zur richtigen Zeit zur Verfügung standen. Der Umsatzanteil der Polizei und des Militärs erhöhte sich entsprechend. Deutschland und Europa sind noch weit davon entfernt, selbst die Außengrenzen zu schützen und auch die verständlichen „2%-Forderungen“ eines großen Nato-Mitgliedes zu erfüllen. Demzufolge ist davon auszugehen, dass die CeoTronics AG auch noch in den nächsten 10 Jahren ihre Kernkompetenz, Produkte für Spezialeinheiten der staatlichen Sicherheits- und Ordnungskräfte anzubieten, nutzen wird. Unsere Mission ist es, Kommunikationssysteme zu entwickeln und zu produzieren, die Menschen selbst unter widrigsten Umgebungsbedingungen noch untereinander kommunizieren lassen. Ob z. B. im Lärm, in Gefahr oder beim Tragen von persönlicher Schutzausrüstung – CeoTronics-Systeme sorgen für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz, höhere Produktivität und Einsatzeffizienz. Die große Akzeptanz unserer Produkte bei professionellen Nutzern – Feuerwehren, Polizeien, auf Flughäfen, beim Militär, in der Industrie sowie bei den Energieversorgern – ist ein Beleg dafür, dass nur das Beste gut genug ist, vor allem, wenn die Gesundheit und evtl. auch das Leben davon abhängen.
Können Sie hier nochmal genauer auf Ihre Zukunftsvision eingehen?
Herr Günther: CeoTronics wird auch zukünftig die Leistungsführerschaft durch technologische Innovationen, höchste Produkt- und Beratungsqualität und ein hochwertiges Dienstleistungsportfolio sicherstellen. CeoTronics versucht die Grundlage zu schaffen, um allen Stakeholdern gerecht zu werden. Den Kunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Aktionären, den Lieferanten, den Hausbanken sowie dem Staat und der Gesellschaft. Doch auch dem Unternehmen CeoTronics selbst müssen genügend Mittel verbleiben, um die Marktführerschaft im Premiumsegment ausbauen zu können und in Krisenzeiten bestehen zu können. Anstelle einer abgehobenen utopischen Vision haben wir eine bodenständige optimistische Überzeugung: In naher Zukunft werden professionelle Anwender von Kommunikationssystemen noch sehr viel mehr Wert auf neueste Technologien, Produkte und Dienstleistungen in höchster Qualität, beste Beratung und Kundennähe legen. Das Beste wird sich durchgesetzt haben und der CeoTronics-Marktführerschaft in Innovationen, Qualität und Leistung sowie Kundennähe wird größte Wertschätzung durch unsere Kunden entgegengebracht. Das ist die Grundlage, um in den nächsten Geschäftsjahren mit ca. € 25,0 Mio. Jahresumsatz und entsprechend hohen positiven Ergebnissen alle Stakeholder zufriedenzustellen.
Das nenne ich mal ein Schlusswort! Vielen Dank für das Interview und Ihre Zeit, Herr Günther. Ich wünsche Ihnen und Ihren Mitarbeitern weiterhin alles Gute für die Zukunft!